Der burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil geht auf Deutschland-Tour. Dort will er den Genossen von der SPD sein politisches Erfolgsmodell nahebringen.
Am morgigen Mittwoch startet Doskozil mit einer viertägigen Deutschland-Tour. Der SPÖ Funktionär wird mit seinem Team nach Berlin, Stuttgart und Düsseldorf reisen, um sich mit „Gesinnungsfreunden auszutauschen“. Insbesondere soll aber der „sozialdemokratischen Weg im Burgenland“ den Bundesdeutschen präsentiert und nähergebracht werden. Die Funktionäre der stark geschwächten SPD wollen also mit Österreichs Hilfe die nächste Wahlschlappe vermeiden. Ob das möglich ist, ist absolut fragwürdig, aber wenn ein Weg gibt, dann den von Hans-Peter Doskozil. Denn fast 50 Prozent für eine sozialdemokratische Partei sind in Europa mittlerweile ein Unikat.
Dafür müsste sich die ultralinke Fraktion erstmals öffnen und die so oft proklamierte Toleranz beweisen. Denn eine Koalition mit einer freiheitlichen Partei, also mit der AfD in Deutschland, wäre für die neomarxistische Altpartei nicht einmal im Traum möglich. Doskozils Weg hingegen schließt Andersdenkende nicht aus. Im Gegenteil: 2015 einigte man sich mit der FPÖ und bildete eine Regierung im burgenländischen Landtag. Parteipolitische Interessen und linke Blümchenpolitik kamen dabei nicht ins Regierungsprogramm hinein.
Doskozil selbst sagte: „Es gehe (beim burgenländischen Weg) um ehrliche, bodenständige Politik, die sich an den Interessen der Bevölkerung orientiere“. Offenbar auch ein Hinweis für die Zukunft der FPÖ.
[Autor: A.P. Bild: Wikipedia/ Lizenz: CC BY 2.0]