Julia Herr mit Taferln bei Mauthausen-Gedenkfeier
Zu Halloween, dem alten keltischen Feiertag am 31. Oktober, ziehen Kinder von Haus zu Haus, um Erwachsene etwas keck mit dem Spruch Süßes, sonst gibt’s Saures anzugehen. Für die Kleinen ein großer Spaß.
Am Holocaust-Gedenktag, dem 5. Mai, gedachten Überlebende und viele Prominente in Mauthausen der Opfer des Nationalsozialisten. Diese Gelegenheit benützte Julia Herr von der Sozialistischen Jugend, um das würdige Gedenken zu einem Spektakel mit irgendwelchen Taferln umzuwandeln. Weil sie halt unbedingt nach einem Mandat im EU-Parlament giert. Bei der auf Platz 6 aufgestellten Herr geht das nur mit Vorzugsstimmen, weil die Roten derzeit nur fünf Sitze haben und ein Zugewinn ziemlich unwahrscheinlich ist. Um zu einem Job in Brüssel zu kommen, scheut Julia Herr nicht davor zurück, die Holocaust-Gedenkfeier zu stören. Warum die Veranstalter, das sogenannte Mauthausen-Komitee, die infantile Aktion ohne Gegenwehr über sich ergehen ließen, bleibt rätselhaft. Legt man wenig Wert auf eine ernsthafte Feier?
In einem Interview mit Fellner auf dem Privatkanal oe24TV am Abend des 10. Mai bleibt Julia Herr bei der Ansicht, ihr Tun sei goldrichtig gewesen. Es erhebt sich also die Frage: Will Frau Herr im Einverständnis mit dem Mauthausen-Komitee die bisher würdige Form des Gedenkens an den Holocaust in eine Mischung aus Erinnerungsfeier und kindlichem Klamauk à la Halloween, sohin zu einer Art „Holoween“ umwandeln?
[Autor: E. K.-L. Bild: www.wikiepdia.org/SPÖ Presse und Kommunikation Lizenz: CC BY-SA 2.0]