Autor: A.T. Bild: Wikipedia/Rabe!
Ein missglückter Einsatz der indischen Armee gegen mutmaßliche Rebellen forderte 23 zivile Opfer. Auch ein Soldat kam ums Leben. Die Armeeangehörigen eröffneten irrtümlich das Feuer auf Bergarbeiter.
Der tragische Zwischenfall ereignete sich am Samstagabend im Bundesstaat Nagaland im äußersten Nordosten des Landes. Laut Medienberichten sollen die Soldaten Aufständischen aufgelauert und irrtümlich einen Kleintransporter mit Bergarbeitern angegriffen haben. Dabei wurden sechs Bergleute getötet. Daraufhin setzten wütende Dorfbewohner zwei Armeefahrzeuge in Brand und attackierten die Soldaten.
Aus „Selbstverteidigung“ schoss die Armee in die Menschenmenge und tötete dabei sieben weitere Menschen. Der indische Innenminister Amit Shah ordnete nach dem Vorfall eine Untersuchung an und sprach den betroffenen Familien am Sonntag sein Beileid aus. Auch der Regierungschef von Nagaland, Neiphiu Rio, bezeichnete das Unglück als „äußerst verdammenswert“ und versprach Aufklärung.
In der Region nahe der Grenze zu Myanmar kämpfen seit vielen Jahren Rebellengruppen gegen die Regierung in Neu-Delhi. Die separatistischen Gruppierungen, der National-Sozialistischer Rat von Nagaland (NSCN) und die Vereinte Befreiungsfront von Assam (ULFA) sind dabei federführend.