SPÖ: Doskozil könnte sich mit 55:45 durchsetzen

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Autor: G.B. Bilder: Wikipedia/EU2017EE Estonian Presidency Lizenz: CC BY 2.0


Gliederung der Parteistruktur spricht eher gegen Patrizier

„Genossen aller Bundesländer entscheidet Euch“, lautet nunmehr das Credo im Kampf um den Parteivorsitz der österreichischen Sozialdemokraten. Im Unterschied zur letzten Mitgliederbefragung wird es interessant, da diesmal zwei Personen zur Wahl stehen. Der pannonische Plebejer und Volkstribun versus die patrizische Dame aus Vindobona. Aber wer sind eigentlich die Genossen? Und wo leben sie? Die „Kronen Zeitung“ und die „Kleine Zeitung“ haben eine Recherche durchgeführt und haben folgende Statistik veröffentlicht:

  • Wien: 35.000
  • Niederösterreich 30.000
  • Oberösterreich: 23.500
  • Steiermark: 18.500
  • Burgenland: 12.000
  • Kärnten: 10.000
  • Salzburg: 8.000
  • Tirol: 3.000
  • Vorarlberg: 1.100

Macht zusammen etwa 141.100 Genossen. Nieder- und Oberösterreich sind mittlerweile nur mehr drittstärkste Kraft in den Landtagen, aber sie können parteiintern die Waage entscheidend in die eine oder andere Richtung neigen. Burgenland, Kärnten und Wien stellen zumindest den Landeshauptmann. In Tirol und Vorarlberg muss das Leben für Genossen wirklich schlimm sein. Pro Kopf kommt auf 25 Burgenländer immerhin ein Genosse. In Wien sind es 55. In Kärnten und Niederösterreich 56,5 bzw. 56,7. Oberösterreich und Steiermark 64 bzw. 68. Salzburg immerhin noch 70. In Tirol muss man unter 257 Personen einen Genossen suchen und in Vorarlberg unter 369,5.

Geht man davon aus, dass die Genossen diszipliniert sind, was sie früher durchwegs waren, kann gemäß den Neigungen und Empfehlungen der Landesparteichefs Doskozil mit 50.000 Stimmen – Niederösterreich, Salzburg, Burgenland – rechnen. Rendi-Wagner mit 36.100 – Wien und Vorarlberg. Geteilt bzw. unentschieden sind 55.000 Stimmen, welche sozusagen noch am Markt sind. Teilt man diese 50:50 auf die beiden Kandidaten auf, kann sich Doskozil recht deutlich mit 77.500 zu 63.600 durchsetzen. Also mit 55 zu 45 Prozent. Keine gewagte Prognose.

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