Kurz vor der anstehenden Präsidentenwahl, möchte der US-Präsident sein Wahlversprechen einlösen, um den „endless war“ der Amerikaner zu beenden.
Der angekündigte Rückzug steht im Einklang mit Trumps früheren Aussagen und Versprechen, die Truppenstärke in beiden kriegszerstörten Ländern zu reduzieren. Bezüglich der Truppen in Afghanistan, sagte Trump, der erpicht darauf ist Wahlversprechen einzulösen:
„Wir gehen runter auf 4.000, wir verhandeln gerade… Ich kann Ihnen nicht sagen wann. Aber ich habe immer gesagt, dass wir weitgehend aussteigen werden“.
Der Rahmen für den schrittweisen Rückzug wurde auch in einem Abkommen mit den Taliban festgelegt, das am 29. Februar dieses Jahres unterzeichnet wurde.
Auch die US-Präsenz im Irak soll verringert werden. Allerdings haben die Amerikaner nicht die Intention, das Land vollständig zu verlassen. Nach der Ermordung des iranischen Spitzengenerals Qassem Soleimani durch ein US-Kommando sind die Nerven beider Länder noch immer massiv angespannt.
Der Chef des Zentralkommandos des Pentagon, General Kenneth F. McKenzie Jr., gab bekannt, dass die USA im Irak noch länger bleiben werde, um die Überreste des Islamischen Staates zu bekämpfen. Allerdings erklärte der Vertreter des Pentagons auch, man sei bereit, in Absprache mit Bagdad, das Kontingent von 5.200 US-Soldaten, weiter anzupassen.
Die Rückzugserklärung kommt inmitten der Auseinandersetzung Trumps mit der Führungsspitze des Pentagon. Der US-Präsident erklärte, dass das Verteidigungsministerium möglicherweise deshalb nicht „in ihn verliebt“ sei, „weil sie nichts anderes tun wollen, als Kriege zu führen“.
[Autor: A.P. Bild: Wikipedia/Gage Skidmore from Peoria, AZ, United States of America Lizenz: CC BY-SA 2.0]