Auch die Wahlbeteiligung sank von 79 Prozent auf nur mehr 53,56 Prozent ab.
Bei der Parlamentswahl am Sonntag konnten die Unabhängigkeitsbefürworter zwar ihre Mehrheit zur Selbstständigkeit festigen. Allerdings gewannen die Pro-Spanien Parteien, wie die sozialistische PSC (+9,16) und die rechte VOX (+7,69) am meisten dazu. Die anti-separatistische Ciudadanos verlor jedoch fast 20 Prozent, 2017 war sie noch stärkste Partei.
Wie bisher werden die Separatisten die Regionalregierung in Barcelona stellen. Die Behauptung der Mehrheit ermöglicht nun einen härteren Konfrontationskurs für die Unabhängigkeit der reichen Nordostregion.
Den meisten Zuwachs erzielten die Sozialisten. Sie kamen auf knapp 23 Prozent und somit auf 33 Sitze. Das bedeutet fast eine Verdoppelung ihres Ergebnisses von 2017. Zwar spricht sich die Partei gegen die Unabhängigkeit Kataloniens aus, man sei aber zu Verhandlungen bereit. Ihr Spitzenkandidat, der bisherige spanische Gesundheitsminister Salvador Illa, appellierte des Öftern zur Versöhnung. „Die Hoffnung ist stärker als die Angst“, sagte der Sozialist wiederum am Wahlabend.
Weniger Prozente, dafür gleich viele Sitze erhielt die linke separatistische Partei ERC mit Spitzkandidat Pere Aragonès. Seine Partei erhielt nur 21 Prozent. Der Regierungschef in Spe kündigte an, weiters eine Amnestie der inhaftierten Separatistenführer zu versuchen.
Apropos, JuntsperCat, die Partei des nach Belgien geflohenen früheren Regionalpräsidenten Carles Puigdemont, landete mit gut 20 Prozent und 32 Sitze auf Platz drei. Die kleinste Separatistenpartei, die CUP, erreichte 9 Sitze. Insgesamt kommen die Separatisten auf 74 von 135 Sitzen im Regionalparlament.
[Autor: A.T. Bild: Wikipedia/ Lizenz: CC BY-SA 2.0]