Sechs Tage vor der anstehenden Wahl lassen die Umfrageprognosen den vermutlichen Sieger erkennen. Die entscheidene Frage, mit wem der SPÖ-Mann koaliert wird, wird also immer gegenwärtiger.
Dass Michael Ludwig (SPÖ) die anstehende Wien Wahl haushoch gewinnen wird, ist praktisch außer Zweifel. Doch das heißt nicht, dass sich an der derzeitigen Landtagsregierung nichts ändern wird.
Der amtierende Bürgermeister ist nämlich kein großer Freund der Grünen, die in den vergangenen Perioden immer wieder mit skurrilen Aktionen auf die schwache Regierung aufmerksam gemacht haben. Dementsprechend ist es unwahrscheinlich, dass Ludwig nochmal mit der linksextremen Blümchenpartei koalieren wird. Dies ist schon aufgrund der Oppositionsrolle Wiens zur Bundesregierung nahezu auszuschließen.
Viel wahrscheinlicher ist es, solang es sich prozentmäßig ausgeht, dass die Roten mit den NEOS zusammenarbeiten wollen. Die sind nämlich nicht nur deutlich schwächer, sondern auch ruhiger und gemäßigter in ihrem Auftreten nach innen und nach außen, als die postmodernen Marxisten in grün.
Doch diese Umfärbung würde weitere Fragen aufwerfen. Neben der bereits angedeuteten: Schafft rot-pink die gewünschte Mehrheitshoheit oder geht sich das schlicht weg nicht aus; ist es auch noch interessant, ob Beate Meinl-Reissinger die Bundesobfrau der NEOS, sich bei einem positiven Wahlausgang nicht nach Wien versetzten lassen würde. Als erste Vizebürgermeisterin der NEOS, könnte sie wenigstens ein paar kleine Forderungen der Haselsteiner-Partei durchbringen.
Die letzte aber alles entscheidende Frage, die sich ist schlussfolgernd stellt, ist, wie Links wird oder bleibt Wien am Ende der Koalitionsverhandlungen.
[Autor: A.T. Bild: Wikipedia/ Lizenz: CC BY-SA 4.0]