Franziskus schlägt Gläubige
Es sind Bilder, die man gemeinhin nicht erwartet von einem Papst, der doch die Menschlichkeit, um nicht zu sagen Gutmenschlichkeit, so groß auf seine Fahnen heftet. Aushilfspapst Franziskus schlug einer asiatischen Verehrerin, die seine Hand berühren wollte und diese im Zuge eines Mengenbades des angeblich so volksnahen Papstes an sich zog, mehrmals fest auf die Hand ein. Anschließend riss er sich los, und wandte sich mit grimmiger, fast schon diabolischer Miene von der brüskierten Frau ab, und zog ohne die geringste Geste einer Reue von dannen. Dumm nur, dass eine Kamera den Moment festhielt und was gar nicht so zu dem von den Medien der Weltöffentlichkeit als bescheiden, großherzig und gutmenschlich präsentierten Argentinier passt. So blieb Franziskus nichts anderes übrig, als sich am Neujahrtag für sein Verhalten zu entschuldigen.
Johannes Paul II. ist seinerzeit zu einem Attentäter ins Gefängnis gekommen, um ihm die Hand zu reichen. Das ist Großmut, davon ist der Affekt-Papst-Franziskus weit entfernt. Auch Benedikt wurde von einer verwirrten Verehrerin, die über die Absperrung gesprungen war, einst in der Christmette zu Boden gerissen. Und auch er bewahrte die Contenance, verlor kein böses Wort und keinen bösen Blick.
Durch diese Offenbarung gewinnt übrigens ein lesenswertes, im Vorjahr erschienenes Buch des renommierten britischen Historikers Henry Sire an Bedeutung: „Der Diktator-Papst“, in dem er mit größter Präzision die willkürlichen Schritte des Papstes nachzeichnet, die dieser vor allem vatikanintern gegen unliebsame Kardinäle, Bischöfe, Sekretäre, Orden gesetzt hat. Kirchenintern ist Franziskus nämlich alles andere als ein demokratischer, diskursfreudiger Kirchenmann, als der liebe, gute Opa von nebenan, den er seinen geistig oftmals etwas unterbelichteten Verehrern vorspielt. Vielmehr greift er mit eiserner Hand durch. „Hinter der Maske des bescheidenen, volksnahen Mannes verbirgt sich ein Papst, der sich seiner eigenen Macht bewusst ist. Indem er sich mit den fragwürdigsten Elementen im Vatikan verbündet, herrscht Franziskus durch Angst.“, fasst Sire im Klappentext zusammen.
Auch der deutsche Schriftsteller Martin Mosebach hat schon mehrfach die Effekthascherei und die tribunenhafte Inszenierung des Papstes heftig kritisiert. Seine medienwirksamen Auftritte erinnerten an Stalin und Hitler.
[Autor: A.L. Bild: www.wikipedia.org/Christoph Wagener Lizenz: GNU]