Autor: A.L. L
2,39 Euro Miete pro Quadratmeter in bester Wiener Innenstadtlage
Die SPÖ schädigt indirekt die Bürger. Ihre Parteizentrale befindet sich nämlich in einem stattlichen Zinshaus in der Löwelstraße in bester Innenstadtlage, gleich beim Burgtheater. Erstaunlich feudal für eine angebliche Arbeiter-Partei, aber Sozialisten, die meistens über ihre Gewerkschaften der Fronarbeit entstiegen sind, haben bekanntlich ein Faible für Penthäuser, Porsche und Luxus. Ob Flöttl, Elsner oder Verzetnitsch – der erste Bezirk ist eine begehrte Anschrift unter sozialistischen Funktionären. Gezahlt wird meist wenig: So, wie Flöttl und Elsner ihre Penthäuser günstig über Bawag-Gelder erhalten haben, so residiert die SPÖ äußerst preiswert in ihrer Parteizentrale.
Das Haus gehört nämlich der Stadt Wien, die es zu Friedenszins an ihre Statthalter vermietet. Es gebe mehrere Verträge, darunter einige auf Grundlage des Friedenszinses: 2,39 Euro zahlt man da für den Quadratmeter: Das sind also für eine feudale, geräumige 3-Zimmer-Altbau-Wohnung hochgerechnet 238 Euro im Monat. Dafür bekommt ein klassischer Arbeiter nicht einmal eine Garconniere im Erdgeschoß im letzten Winkel von Favoriten.
Knapp über 10.000 Euro zahlt die SPÖ im Monat für das ganze Haus, das im Realverkehr mindestens 100.000 Euro, also das Zehnfache eintragen würde. Im jüngsten Vertrag, der bloß ein paar Jahre alt ist und nur einen kleinen Teil der Liegenschaft betrifft, zahlt man elf Euro, ca. die Hälfte des durchschnittlichen Innenstadt-Mietzinses. All das musste SPÖ-Funktionär Ludwig aufgrund einer Anfrage der FPÖ im Gemeinderat offenlegen, weil das Haus der Stadt Wien gehört, die Roten also quasi Mieter und Vermieter in einem sind.
„Während die SPÖ bei den Gemeindebaubewohnern abkassiert und die Mieten erhöht“, kritisiert die FPÖ, schenke sie sich selbst rund Unsummen pro Monat.“ Wenn den Roten die Stadt und die Bürger tatsächlich am Herzen liegen würden, könnte die SPÖ, die Unsummen an Parteiförderungen kassiert, wenigstens eine standortgerechte Miete zahlen – freiwillig. Aber das ist wohl zu viel verlangt.