Bundestagspräsident Schäuble: „Riecht irgendwie nach einem Geheimdienst“

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Immer mehr Hinweise auf Geheimdienstbeteiligung bei Ibiza-Video

Auch wenn die Urheberschaft des Ibiza-Videos, welches zum Rücktritt Heinz-Christian Straches führte, nicht geklärt ist, so mehren sich die Hinweise auf eine gezielte Wahlmanipulation. So sagte August Hanning, der frühere Präsident des deutschen Bundesnachrichtendienstes (BND) in einem Interview mit dem Nachrichtensender n-tv: „Offenkundig wird hier versucht, Wahlen zu manipulieren.“

Zudem wirft für Hanning der ganze Vorgang gravierende Fragen auf:  „Hier ist offenbar – entweder von einem Nachrichtendienst oder mit nachrichtendienstlichen Mitteln – in einer sehr aufwändigen Operation eine Falle gestellt worden.“ Zudem verweist der Ex-BND-Chef auf wichtige Fragen, die sich stellen: „Und dann stellt man sich natürlich die große Frage: Warum hat man zwei Jahre damit gewartet? Warum hat man das nicht sofort veröffentlicht? Warum hat man zugelassen die Nationalratswahlen? Die hätte man ja auch beeinflussen können. [Und] die Regierungsbildung. Und warum veröffentlicht man das eine Woche vor wichtigen Wahlen hier in Europa?“

Von einer Beteiligung der Schlapphüte geht auch der deutsche Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble aus. Laut Magazin „Stern“ sagte Schäuble bei einer Veranstaltung: „Da muss ja ziemlich viel Organisations- und Finanzkraft hinterstecken, diese Falle zu konstruieren, die ja nicht unintelligent war. (…) Irgendwie riecht’s nach irgendwas wie einem Geheimdienst.“ Schäuble kann man durchaus als Kenner der Nachrichtendienste bezeichnen, denn bei diesem CDU-Politiker handelt es sich schließlich um einen ehemaligen Innenminister.

[Autor: B.T. Bild: www.wikipedia.org/EU2017EE Estonian Presidency Lizenz: CC BY-SA 2.0]

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