Choroherr vor Gericht

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Autor: A.L. Bild: Wikipedia/Die Grünen Wien Lizenz: CC BY 2.0 AT


Der schmutzige Saubermann?

Der grüne Saubermann und Gutmensch Christoph Chorherr hat sich nun vor Gericht zu verantworten. Der Grund: Chorherr soll laut Anklage der Staatsanwaltschaft Umwidmungen gegen Spendengelder an einen ihm nahstehenden Verein vergeben haben.

Chorherr war nämlich lange Zeit Obmann des Vereins „2seach“, der in Afrika Schulen für arme Kinder gebaut und Entwicklungshilfe betrieben haben will. An diesen Verein hat schließlich das „Who is who“ der österreichischen Immobilienbranche – Tojner, Benko, Soravia, Kerbler – nicht unbeträchtliche Summen gespendet, um den grünen Kommunalpolitiker, der für Bauangelegenheiten und Umwidmungen mitzuständig war, gnädig zu stimmen – mutmaßt die Staatsanwaltschaft und listet eine Reihe von Spenden auf, die in zeitlichem Zusammenhang mit Widmungen und daraus resultierenden Bauprojekten stehen. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.

Die Angeklagten bestreiten sämtliche Vorwürfe, sie seien allesamt aus der Luft gegriffen. Ihre Anwälte betonen einhellig die soziale Ader des jeweiligen Klienten. Die Immo-Entwickler wären angetan und gerührt vom Engagement des grünen Politikers gewesen, und hätten völlig ohne Hintergedanken gespendet.

Und auch Chorherr betonte mehrfach, die entsprechenden Widmungen seien völlig ohne Beeinflussung durch etwaige Spenden erfolgt. Dabei erzählte  selbst Peter Pilz kürzlich auf „oe24“, dass er als Grüner seinerzeit vor einer Entwicklung, wie sie nun durch die Anklage eingetreten ist, gewarnt hatte. Das Image der Grünen ist damit nachhaltig geschädigt. Die Exponenten der Saubermann-Partei tief verfangen im Korruptionssumpf der Immobranche? Eine verheerende Optik, die der Partei, Dank sei Chorherr, nachhaltig Schaden zufügen wird – vor allem, wenn Schuldsprüche erfolgen sollten.

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