Doskozil vs. Rendi-Wagner: Wer bleibt über?

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Seit Monaten toben zwischen den beiden Spitzenpolitikern öffentlich Konflikte. Nach ihrem vorgeschobenen Versöhnungsgespräch entschuldigt sich der Salzburger SPÖ-Landesparteichef David Egger.

„Ich entschuldige mich für das Bild, das wir abgeben. Das ist mehr als fragwürdig, wenn nicht sogar peinlich“, sagte Egger. Es liege nun an der Parteispitze eine Einigung zu finden und das Vertrauen der Wähler in die Partei wiederherzustellen.

Doch Egger bezweifelt, ob die jetzige Spitze, das überhaupt schaffen könne. Für wen der Jungpolitiker ist, wollte er nicht verraten. Lediglich erklärte er das offensichtliche: Man habe eine mit 75 Prozent gewählte Vorsitzende, die ohne Alternative zur Wahl stand. Sie habe immer noch den Vorsitz.

„Wir sollten echt in die Gänge kommen und arbeiten. Ich teile teilweise die Meinung von Frau Rendi-Wagner, ich teile teilweise die Meinung von Doskozil. Am Ende des Tages wird nur einer übrig bleiben. Am Ende des Tages ist die Frage, wer Einigung herstellen kann. Wir werden sehen, ob sie es schafft.“, behauptet Egger und drückt damit wohl sehr direkt die schweren Spannungen innerhalb der SPÖ aus.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch versuchte Eggers Aussagen zu relativieren. Es handele sich dabei um einen „Ruf aus einem Bundesland“ und sei zudem „eine absolute Überbewertung“.

Doch Kritik an der Bundespartei gab es auch aus der Steiermark, nicht nur aus Salzburg. Der Leobener Bürgermeister Kurt Wallner meinte gegenüber der Kronen Zeitung: „Wenn die SPÖ die nächste Wahl gewinnen will, muss sie mit einem neuen Spitzenkandidaten ins Rennen gehen. Pamela Rendi-Wagner hat ihre Chance nicht genützt“.

Wie es momentan aussieht, ist ein baldiger Wechsel wahrscheinlich. Dass Doskozil das Ruder übernehmen wird, ist jedoch aufgrund seines Gesundheitszustandes und seiner bisherigen Aussagen eigentlich auszuschließen.

[Autor: A.T. Bild: Flickr/EU2017EE Estonian Presidency Lizenz: CC BY 2.0]

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