Eine alte weiße Frau nimmt es mit den linken Gutmenschen auf

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Autor: E.K.-L. Bild: Wikipedia/Lesekreis Lizenz: CC0 1.0


Äußerungen in der ZDF-Talkshow des Markus Lanz sorgen für hitzige Debatten

Die Dame traut sich was. In der ZDF-Diskussionsendung „Markus Lanz“ am 12. Oktober wagt Elke Heidenreich, 78-jährige Schriftstellerin und Literaturkritikerin, doch ganz unverblümt zu behaupten, es sei weiters  nicht schlimm, jemanden zu fragen, wo er herkomme, wenn er nicht aussieht, als käme er seit Generationen aus Deutschland. Für die Gralshüter der political correctness ist solches ein Skandal.

In der TV-Gesprächsrunde erntet Heidenreich sofort leicht betroffene Mienen ob ihres Fauxpas‘. Vor allem von Seiten des Grünen Jürgen Trittin, der den Gutmenschen hervorkehrt, um den stets im Raum dräuenden Verdacht zu zerstreuen, in seinem Fall sei der Apfel nicht weit vom Baum gefallen – schließlich war sein Vater bei der SS.

Als im Rahmen der Lanz-Diskussion die grüne Afro-Deutsche Sarah-Lee Heinrich, ihres Zeichens Sprecherin der grünen Jugend, mit deren Äußerung über die eklige weiße Mehrheitsgesellschaft eingeblendet wird und Markus Lanz Frau Heidenreich fragt, was sie dazu sage, meint diese, die 20-Jährige Sarah-Lee bringe keinen vernünftigen Satz zusammen und könne überhaupt nicht sprechen.

Nach dem Ende der Sendung bricht in den sogenannten Sozialen Medien eine Welle der Empörung über die Aussagen der Schriftstellerin los. Das Harmloseste dabei: Sie sei eine alte weiße Frau, zudem eine Rassistin und habe ein Feuerwerk an Stereotypen abgeliefert.

Heidenreich dazu in einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt: „Die Reaktion war hysterisch, aber nur im Netz. Außerhalb kam mehr Zustimmung. Ich sehe es gelassen.“ Diese Erregungskultur scheine ihrem Dafürhalten nach in eine Art Gegenaufklärung zu kippen.

Im Zeitungsgespräch äußert Heidenreich auch andere frevlerische Gedanken: Ablehnung des Genderns, das sie für eine Sprachverhunzung hält, und weil es überhaupt nicht zur Gleichberechtigung beitrage, es sei im Gegenteil ein Rückschritt und reduziere das Denken wieder auf männlich und weiblich. Für sie sei Gendersprache nicht fortschrittlich, sondern reaktionär. Grammatikalisch sei das Gendern katastrophal. Außerdem halte sie, als Befürworterin einer totalen Gleichberechtigung von Mann und Frau, wenig von Quoten, vielmehr solle die Qualifikation entscheidend für die Stellenvergabe sein. Schließlich habe sie wenig Verständnis dafür, dass nur noch schwarze Autoren andere schwarze Autoren übersetzen sollten.

Was die afro-deutsche Grünen-Politikerin angehe, so hätte diese in der Vergangenheit die Worte schwul, behindert und Tunte als Beleidigung verwendet. Und ganz generell: „Deutsch ist ihre Muttersprache, aber sie hat einen Migrationshintergrund – du liebe Güte, ich hätte das auch gesagt, wenn sie keinen hätte und blonde Locken. Sie ist schließlich Funktionärin, sie hat ein Amt, und ich fand nach Lanz’ Frage, dem ist sie nicht gewachsen.“ Ganz allgemein sei die junge Generation “im Netz sprachlich eher armselig unterwegs.“

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