Eskalation: China nähert sich weiter an Russland an

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Inmitten eskalierender Spannungen zwischen Peking und Canberra verringert China Berichten zufolge seine Kohleimporte aus Australien. Die Folgen des Streits nutzen russische Kohlelieferanten, um ihre Exporte an den weltgrößten Kohleabnehmer zu steigern.

Der Betreiber des größten russischen Kohlevorkommens, Elga, gab am Dienstag bekannt, dass er ein Gemeinschaftsunternehmen mit einer chinesischen Reederei gegründet hat, um russische Kohle für den riesigen chinesischen Markt zu befördern. Das Projekt soll Chinas wachsende Nachfrage nach Kokskohle befriedigen.

Der Deal soll dazu beitragen, die russischen Kohlelieferungen nach China von einer Million Tonnen in diesem Jahr auf 30 Millionen Tonnen im Jahr 2023 zu steigern. Der Betreiber des Vorkommens könnte die jährlichen Exporte möglicherweise sogar bis auf 50 Millionen Tonnen jährlich erhöhen. Es wird erwartet, dass das Gemeinschaftsunternehmen auch zu dem Ziel beider Regierungen beiträgt, den bilateralen Handelsumsatz zwischen Russland und China noch einmal mehr zu steigern. Damit würde das beiderseitige Handelsvolumen um fünf Milliarden US-Dollar pro Jahr wachsen.

Die Spannungen zwischen China und Australien nehmen seit rund drei Jahren stetig zu, nachdem die australische Regierung damals damit begann, chinesische Investitionen im Land zu beschränken. Im Jahr 2018 beschloss Canberra, die chinesischen Unternehmen Huawei und ZTE als 5G-Anbieter in Australien auszuschließen. Die jüngste Eskalation erfolgte, als Australien im April 2020 auf eine internationale Untersuchung der Ursachen des COVID-19-Ausbruchs drängte.

Anfang dieser Woche berichteten chinesische Staatsmedien, dass der oberste Wirtschaftsplaner des Landes den heimischen Kraftwerken grünes Licht gegeben habe, Kohle ohne Genehmigungsbeschränkungen aus mehreren Ländern “außer Australien” zu importieren. Auch wenn Peking die Einschränkungen nicht offiziell bestätigte, forderte Canberra die chinesische Regierung nun auf, die Berichte zu erläutern.

[Autor: M.M. Bild: Pixabay Lizenz: –]

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