„Viel Lärm um Nichts!“ Damit lässt sich der Bericht der Evaluierungskommission für das Heeresgeschichtliche Museum – HGM – zusammenfassen. Und zwar wortwörtlich und nicht nur sinngemäß.
Verteidigungsminister Starlinger, seinerzeit als Mitglied der Expertenregierung installiert, berief die 11-köpfige Kommission unter der Leitung von Wolfgang Muchitsch ein.
Anlass waren Vorwürfe gegen den Leiter des HGM sowie einige Mitarbeiter keine ausreichende Distanzierung von Rechtsextremismus oder Antisemitismus zu wahren bzw. teilweise derartige Inhalte im Museum zu dulden. Unter anderem wurde Literatur im Museumsshop kritisiert, in welcher militärische Leistungen der Wehrmacht gewürdigt wurden. Oder Bastelsets und Modelle von Panzern und Flugzeugen der Wehrmacht.
Nunmehr liegt der Bericht der Kommission vor. Ergebnis: „Keine Hinweise auf rechtsextreme oder antisemitische Inhalte!“
Was nicht anders zu erwarten gewesen ist, für jeden der das HGM mindestens einmal besucht hat. Sowohl für Laien, als auch für Interessierte oder Experten.
Was vielmehr bezweckt wurde, versteckt sich in den weiteren Aussagen der Kommission. Das übliche anti-militaristische und militant-pazifistische Gerede über eine nicht ausreichende Darstellung von Gewalt des Krieges sowie das Fehlen der Genderperspektive, einfacher Soldaten oder Zivilisten.
Auf 7.300 Quadratmetern finden sich lediglich Waffen.
Was für eine Überraschung! Waffen in einem Heeresgeschichtlichen Museum.
Nachdem Direktor Christian Ortner den Saal anlässlich der 100. Wiederkehr des Kriegsbeginns von 1914 umfassend modernisiert hatte, nach dem Vorbild des britischen „Royal Army Museum“, war unter Beweis gestellt, dass eine Modernisierung nicht mit einer Ent-Militarisierung Hand in Hand gehen muss.
Jedoch werden erst jetzt 4,3 Millionen Euro als Finanzspritze lockergemacht, um eine Modernisierung im Sinne der Kommission einzuleiten.
Sprich: Ent-Militarisierung des Militärs…
PS: Das altmodische HGM lockt im Übrigen viel mehr Besucher an, als die teuer, modernisierten Zeitgeistmuseen…
[Autor: G.B. Bild: Wikipedia/ Lizenz: CC BY-SA 3.0 at]