Iran-Krise: Von Tauben, Falken und Eulen

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„Der Präsident könnte erklären, dass die Sonne im Osten aufgeht und im Westen untergeht. Die Demokraten würden ihn der Lüge bezichtigen.“ So der gemäßigte republikanische Unternehmer und Medienmann Forbes.

Bislang hat Präsident Trump in dem Schachspiel der Geopolitik, welches im Nahen Osten auf mehreren Ebenen und am kniffligsten zu spielen ist – schließlich wurde es dort erfunden – eine außerordentliche Partie geliefert.

Angriffe des Iran auf die Tankerstraße von Hormuz oder auf saudische Ölanlagen wurden jedes Mal ebenso besonnen wie resolut beantwortet.  Gleiches gilt für die Angriffe auf die Grüne Zone in Bagdad und dem versuchten Sturm auf die US-Botschaft. Die Ausschaltung Suleimans ist vergleichbar mit der Entnahme der Dame. Bauern wurden bewusst geschont.

Der Iran übersendete einige Boden-Boden-Raketen als Antwort und zur Gesichtswahrung. Mit der Botschaft, kein Interesse an einem Krieg zu haben.

Strategisch bleibt die Lage weitgehend unverändert. Der Iran kämpft unter den Sanktionen der USA und sucht Auswege mit Hilfe asymmetrischer Nadelstiche über Milizen und Al-Quds-Brigaden.

Der Irak kämpft gegen die Instrumentalisierung durch den Iran als Aufmarschgebiet wie als Puffer. Kurden wie Sunniten haben keinerlei Interesse an einem Abzug der USA. Die arabischen Verbündeten wie Israel ebenso wenig.

Ob der Iran seiner Isolation endlich müde wird und ernsthafte Verhandlungen anstrebt oder das Spiel fortsetzt bleibt abzuwarten. Jedenfalls sind die USA gerüstet.

Innenpolitisch hat Trump alle Karten auf seiner Seite. Die Konservativen sehen die nationalen Interessen Amerikas gewahrt. Die Unabhängigen wie die gemäßigten Demokraten sehen das Versprechen keine außenpolitischen Abenteuer zu wagen gewahrt.

Unberechenbar, impulsiv, aggressiv, ungeeignet, verrückt etc. sind die Attribute mit denen der Oberbefehlshaber regelmäßig versehen wird. Zeitgleich strengen die Demokraten nach wie vor das Amtsenthebungsverfahren an.

Lediglich den Mainstream-Medien ist es zu verdanken, dass niemand wahrnimmt, was tatsächlich passiert. Der Präsident meistert Krise um Krise und die Demokraten sind nicht im Stande Angriffspunkte zu benennen, die der Realität entsprechen.

Kein einziger Gegenkandidat kann eine alternative Strategie auf den Tisch legen, die nicht einer Kapitulation einerseits oder einem offenen Krieg anderseits gleichkommt. Wenn letzteres nicht unabdingbar erzwungen wird.

Interessant ist die Reaktion der deutschen Bundesregierung. Bundeswehrsoldaten wurden aus gefährdeten Gebieten abgezogen. Man erinnere sich der Kritik an dem Vorgehen der USA in Nordsyrien. Und dem Vorschlag Bundeswehrsoldaten zu entsenden.

Die Sonne geht im Osten auf und im Westen unter. Kurs halten!

[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/The White House from Washington, DC Lizenz: ]

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