Russland schlägt im Medienkrieg zurück

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Autor: B.T. Bild: Mizter_X94 auf Pixabay Lizenz: –


Nach Löschung von RT DE droht YouTube die Sperrung in Russland

Wichtige Akteure im neuen Kalten Krieg gegen Russland sind US-amerikanische Medienkonzerne. Am Dienstag löschte die Google gehörende Videoplattform YouTube die Kanäle RT DE und „Der Fehlende Part“, die von RT – vormals: Russia Today“ – betrieben werden.  Als Begründung für diese Zensur nennt der US-Konzern angebliche „Verstöße gegen Community-Richtlinien“. Demnach soll es in vier von RT DE hochgeladenen Videos „medizinische Falschinformationen gegeben haben.  In den Videos ging es um die Corona-Krise, und in einem Video hatte der deutsche Epidemiologe Friedrich Pürner das Corona-Management der Bundesregierung kritisiert.

RT DE gehörte laut den Daten von Tubular Labs im August mit über 600.000 Abonnenten und fast 547 Millionen Gesamtaufrufen zu den fünf größten deutschsprachigen Kanälen in der Kategorie Nachrichten und Politik.

Das russische Außenministerium bezeichnete die Maßnahme von YouTube bzw. Google als „einen Akt beispielloser Informationsaggression“ und eine „offensichtliche Manifestation von Zensur und Unterdrückung der Meinungsfreiheit“. Zudem muss sich der US-Konzern auf Gegenmaßnahmen Russlands gefasst machen.

Die russischen Behörden sprachen von einem Verstoß gegen russisches Recht, der mit einer förmlichen Verwarnung belegt werden kann. Und sollte YouTube dieser Verwarnung nicht nachkommen, drohen ernste Konsequenzen. „Für den Fall, dass der Eigentümer der Plattform der Warnung nicht nachkommt, erlaubt uns die Gesetzgebung, Maßnahmen zu ergreifen, einschließlich der vollständigen oder teilweisen Sperrung des Zugangs zu dieser Plattform“, teile die russische Medienbehörde Roskomnadzor mit.

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