Frankreich kürzt Visakontingente wegen Weigerung, illegale Einwanderer zurückzunehmen

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Autor: B.T. Bild: Screenshot “France-Visa” Lizenz: –


Betroffen sind Staatsangehörige von Algerien, Marokko und Tunesien

Die französische Regierung kündigte eine drastische Kürzung der Visa für Marokkaner, Algerier und Tunesier an. Als Grund wird die Weigerung der drei Maghrebstaaten genannt, ihre illegal in Frankreich aufhältigen Bürger zurückzunehmen. Wie Regierungssprecher Gabriel Attal im französischen Radiosender Europe 1 sagte, soll die Zahl der verfügbaren Visa für Algerier und Marokkaner um die Hälfte und für Tunesier um fast ein Drittel gekürzt werden.

Attal sprach von einer „drastischen und noch nie dagewesenen Entscheidung, die aber notwendig ist, da diese Länder sich weigern, Staatsangehörige zurückzunehmen, die wir nicht in Frankreich behalten können oder wollen“. Laut Attal hat Präsident Emmanuel Macron diese Entscheidung vor einem Monat getroffen, nachdem die Verhandlungen mit den nordafrikanischen Staaten gescheitert waren: „Es gab einen Dialog, dann gab es Drohungen, und heute machen wir diese Drohungen wahr.“

Das harte Vorgehen dürfte nicht nur auf die mangelnde Kooperationsbereitschaft Algeriens, Marokkos und Tunesiens zurückzuführen sein, sondern auch mit der Präsidentenwahl im Frühjahr 2022. Macron hofft offenbar, mit den angekündigten Verschärfungen im Wählerteich von Marine Le Pen fischen zu können, zumal die patriotische Politikerin ein verschärftes Einwanderungsrecht fordert. Denn die Chefin des Rassemblement National kündigte für den Fall ihres Wahlsiegs eine Volksabstimmung über eine drastische Reduzierung der Einwanderung nach Frankreich an.

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