Der italienische Filmmusikkomponist verstarb nach einem Sturz in einer Klinik in Rom.
„Der Maestro war bis zum Schluss anwesend und voller Würde“, erklärte Morricones Anwalt und Freund Giorgio Assumma in einer Pressemitteilung. Der Filmkomponist konnte sich von seiner Frau Maria sowie von Kindern und Enkelkindern verabschieden. Er habe sich auch bei dem Publikum für die stetige Unterstützung seiner Kreativität bedankt, bevor er am frühen Montagmorgen verstarb, so Assumma.
Leben und Werk
Morricone wurde am 10. November 1928 im Römer Stadtteil Trastevere in einer musikbegeisterten Familie mit vier Geschwistern hineingeboren. Bereits im Alter von sechs Jahren begann Morricone zu komponieren. Mit 10 Jahren startete er seine Ausbildung am Konservatorium in Rom, wo er Diplome in Komposition und Trompete erwarb und danach zunächst in Orchestern spielte.
1964 arbeitete Morricone gemeinsam mit seinem ehemaligen Schulfreund, dem Regisseur Sergio Leone, für dessen Filme „Für eine Handvoll Dollar“ (1964), „Zwei glorreiche Halunken“ (1966) und „Spiel mir das Lied vom Tod“ (1968).
Weiters arbeitete der Römer mit weltbekannten Regisseuren wie Roman Polanski, Oliver Stone und Margarethe von Trotta zusammen. 2007 erhielt Morricone, nach fünf Nominierungen, den langersehnten Ehrenoscar für sein Lebenswerk. Bereits fünfmal war der Italiener nominiert worden, aber stets leer ausgegangen. 2016 erhielt er im Alter von 87 Jahren den ersten Oscar für seine Filmmusik zu Quentin Tarantinos Western „The Hateful Eight“.
Der Italiener galt als introvertiert, der lieber im Hintergrund verblieb. Morricone war seit 1956 mit Maria Travia verheiratet, gemeinsam hatte das Paar drei Söhne und eine Tochter. Einer der Söhne arbeitet ebenfalls als Komponist.
[Autor: A.P. Bild: Wikipedia/ Lizenz: CC BY-SA 3.0]