Es gibt zahllose Fabeln, Anekdoten sowie Witze im Hinblick auf die Verteilung von Fähigkeiten, Begabungen, Eigenschaften etc., welche durch die Götter bzw. durch Gott an die von ihm geschaffenen „Kreaturen“ – im Sinne von Kreator – zugedacht wurden.
Als der liebe Herrgott den politischen Verstand sowie die Kommunikationsfähigkeit eben dieses verteilte, war die jetzige SPÖ-Führung ganz hinten in der Schlange. Endlich angelangt war leider nichts mehr übrig. Vergleichbar den Warteschlangen in der DDR vor leeren Regalen.
Nun kann man aus der Not eine Tugend machen. Oder man kann Not gegen Elend tauschen. Joy Pamela Rendi-Wagner hat sich für Letzteres entschieden.
Nach den Wahlsiegen von Peter Kaiser in Kärnten und Hans Peter Doskozil in Burgenland verkündete Rendi-Wagner im Zuge einer Mitgliederbefragung, die Vertrauensfrage stellen zu wollen.
Kein ernsthafter Herausforderer steht im Moment am Tapet. Diese warten ab. Die Genossen sind unzufrieden, aber nicht putschbereit. Diese warten ab. Somit verbleibt eine entscheidende Frage: Was zur Hölle soll das?
Der Sieg ist zum jetzigen Zeitpunkt gewiss. Aber es wird kein überzeugender Sieg. Eine Form des Schattenboxens, welches weder dem Training dient, noch der Klärung parteiinterner Fragen.
Und wieder einmal bekommt man beinahe Mitleid mit der Partei Bruno Kreiskys…
[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/SPÖ Presse und Kommunikation Lizenz: CC BY-SA 2.0]