Trump: Eine Klasse für sich?

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Der Kampf des Jahrhunderts. Oder nennen wir es zumindest den Kampf des Jahrzehnts. Die Medien, vor allem die Mainstreammedien, brauchen Superlative, Extreme, Übertreibungen. Nicht nur im Hinblick auf ihre zurückgehenden Einschaltquoten, sondern auch in Hinsicht auf das berüchtigte: Den Teufel an die Wand malen.

Nun war dort nicht der Teufel, sondern ein alter Spieler des Spiels. Schon lange nicht mehr in der Form, in der er früher gewesen ist. Und damals war er lediglich ein Spieler des Spiels unter vielen. Das Spiel heißt Politik. Der Spieler heißt Joe Biden.

Aber was ist mit dem echten Teufel? Dem Gottseibeiuns! Dem Antichristen des Gutmenschentums! Sie meinen Trump? Der spielt nicht in dieser Liga. Trump ist in diese Arena getreten, um die Spieler an die Wand zu drängen. Um sie daran zu erinnern, wofür sie eigentlich da sein sollten. Warum sie eigentlich ihr Gehalt vom Steuerzahler beziehen.

Und genau dieser Rolle ist Trump gerecht geworden. Weil er keine andere Rolle spielen kann. Weil er keine andere Rolle spielen muss. Weil er keine andere Rolle spielen will. Er ist der Hecht im Karpfenteich. Der Fuchs im Hühnerstall. Der Herkules im Stall des Augias. Daher ist es völlig sinnlos, ihn an den Maßstäben der vergangenen Präsidentschaftsdebatten zu messen. Es ist ebenso sinnlos, ihn an den Maßstäben anderer Präsidentschaften zu messen.

Der Historiker Victor David Hanson schrieb, Trump ist die notwendige Chemotherapie gegen den Wahnsinn der letzten Jahre. Der Publizist Douglas Murray meinte, die Wahnsinnigen werden alles einebnen oder jemand wird sie aufhalten. Der Kontext ließ keinen Zweifel zu, im Hinblick auf die Frage, wer der jemand sein wird.

Daher ist es mühselig die Debatte entlang der alten Regeln zu beurteilen bzw. zu werten. Dass es Biden geschafft hat, eineinhalb Stunden lang aufrecht zu stehen und die üblichen Stehsätze von sich zu geben – inklusive des alten Kniffs der direkten Ansprache des Zusehers – oder dass der Moderator als Mitdiskutant begonnen und erst später in die Rolle des Neutralen gefunden hat, spielt keinerlei Rolle.

Keine Rolle? Keine Bedeutung? Kein Kampf des Jahrzehnts? Kein Kampf des Jahrhunderts? Nein. Mitnichten. Und im Gegenteil!

Es ist die wichtigste politische Entscheidung für dieses Jahrzehnt. Es ist eine wichtige politische Entscheidung für dieses Jahrhundert.

Ein Mann ist angetreten zu einer grundlegenden Reform der führenden Nation des Westens. Und damit zu einer grundlegenden Reform des Westens selbst. Ein ausgewiesener Nicht-Politiker – manche würden sagen Anti-Politiker – hat die Sehnsüchte, Wünsche und Anliegen des einfachen Volkes – die der Realität entspringen und nicht Utopien, obwohl es vielfach umgekehrt dargestellt wird – ernst genommen und in eine robuste Strategie verwandelt.

Das ist der Kampf des Jahrhunderts. Nicht Trump vs. Biden. Sondern Trump gegen das System. Mit Biden als gegenwärtig gewählte Hauptfigur. Beliebig austauschbar.

[Autor: G.B. Bild: Wikipedia/The White House from Washington, DC Lizenz: –]

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