Ukraine: Neuer Zwischenstand bei Panzerkontroverse

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Autor: G.B. Bild: Wikipedia/Ministerstwo Obrony Narodowej Lizenz: CC BY 3.0 PL


Deutschland und Polen liefern Leopard 2. USA möglicherweise M 1 Abrams

„Der Berg kreißte und gebar eine Maus,“ schrieb der römische Dichter Horaz. So ähnlich hätte er die aktuelle Panzerkontroverse zusammengefasst. Nach wochenlangem innen- wie außenpolitischem Tauziehen hat sich die deutsche Bundesregierung dazu durchgerungen, vorerst eine Kompanie Kampfpanzer Leopard 2 an die Ukraine zu liefern. Somit ist auch der Weg frei für Lieferungen aus Polen und Finnland. Gemeinsam mit den bereits zugesagten 14 Challenger 2 Panzern kommt nun mindestens ein Bataillon moderner westlicher Kampfpanzer zusammen. Jedoch zwei unterschiedliche Typen, wovon der Leopard 2 vermutlich in den Versionen A 4 und A 7 den Weg in das Gefecht antreten wird.

Zusätzlich hat Marokko zugesagt 20 TB-72 russischer Bauart zu liefern. Als Ersatz wird Marokko M 1 Abrams aus den USA beschaffen. Laut dem „Wall Street Journal“ hat nun auch die US-Regierung beschlossen, eine noch nicht genannte Anzahl ihres MBT M 1 Abrams der ukrainischen Armee zur Verfügung zu stellen.

Rechnet man die drei Bataillone Schützenpanzer hinzu, formiert aus M 2 Bradley, Marder und CV 90, wird einem der chinesische Militärphilosoph Sun Tzu gewahr. Wenn man die Wahl hat, ist es vorzuziehen alleine zu kämpfen statt in einer Allianz.

Die Panzerkontroverse findet ihren vorläufigen Fortgang mit schweren Waffen, die im gegenwärtigen Konflikt zu keinem entscheidenden Durchbruch führen werden. Jedoch großes Potenzial an Eskalation bergen. Hinzu kommt die Notwendigkeit von Magentabletten-Lieferungen für die Logistiker.

Ernsthafte Waffenstillstandsverhandlungen über eine stabile Nachkriegsordnung scheinen wiederholt in die Ferne zu rücken. Zu nützlich erscheint der Konflikt für die vielen innenpolitischen Agenden. Wenn Katrin Göring-Eckardt von den Grünen den Schlachtruf „The Leopard has freed“ ertönen lässt, ist nicht nur der Gipfel der Absurdität längst überschritten, sondern auch äußerste Vorsicht geboten.

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