Die Ex-Grünen-Chefin erklärte in der gestrigen Diskussionsrunde erstmals, wie und warum sie zur Novomatic wechselte.
Von 2008 bis 2017 war Glawischnig die Nachfolgerin von Alexander van der Bellen als Grünen-Chefin. Als sie nach neun Jahren erklärte sie wolle aus „gesundheitlichen Gründen abtreten“, erwartete man eigentlich eine Erholungspause. Doch es kam die Überraschung: Glawischnig wechselte zum so oft kritisierten Glückspielkonzern Novomatic. Doch warum eigentlich?
„Es war auch Groll dabei bei mir, also auch Verletzung und Kränkung“, erklärte Glawischnig. Vor allem gegenüber der eigenen, offenbar undankbaren Partei, herrschte ihn ihr eine große Portion Frust. Glawischnig fühlte sie sich ausgegrenzt, trotz ihrer jahrzehntelanger Arbeit für die Partei, hätte sie man so herabwürdigend behandelt.
„Du denkst dir: Ok, jetzt brech ich die Brücken ab, jetzt zünd ich alles an!“, so Glawischnig. Es liege auch in ihrer Natur, manchmal gewisse Grenzen zu überschreiten.
Neben der Ex-Grünen-Chefin diskutierten auch Reinhold Mitterlehner, Matthias Strolz und Wolfgang Rosam, in der „Puls24“-Sendung „Pro und Contra“ mit Corinna Milborn, über den Albtraum-Job eines Politikers.
Für Glawischnig geht es nach der „Bildungskarenz“ bei Novomatic in die Selbständigkeit. Seit 2018 war sie Mitglied des Aufsichtsrats einer Novomatic-Tochter und war Leiterin der Bereiche Nachhaltigkeitsmanagement und verantwortungsvolles Spiel.
[Autor: A.T. Bild: Wikipedia/Lizenz: CC BY-SA 3.0]