Angst vor KI: Hysterie oder berechtigte Sorge?

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Autor: A.R. Bilder: Wikipedia/mikemacmarketing Lizenz: CC BY 2.0


Auf dem Kongress Christlicher Führungskräfte in Berlin wurde die Künstliche Intelligenz und ihre Chancen und Risiken diskutiert. Experten betonten, dass Künstliche Intelligenz (KI) ein Werkzeug sei, das sowohl enorme Möglichkeiten als auch Risiken berge. Erschafft Künstliche Intelligenz also einen Terminator, oder nicht?

Die Künstliche Intelligenz ist längst aus der Science-Fiction in die Realität eingezogen und hat unsere Welt verändert. Auf dem Kongress Christlicher Führungskräfte in Berlin wurde die KI als Werkzeug diskutiert, das sowohl riesige Möglichkeiten als auch Risiken bietet. Thilo Stadelmann, Professor für Künstliche Intelligenz an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Zürich, sieht in der KI eine große Chance für die Menschheit. Die Computerintelligenz könne bei der Lösungsfindung von Problemen wie dem Klimawandel und der Entwicklung von Medikamenten helfen. Auch werde die KI das Bildungssystem und Arbeitsprozesse massiv beeinflussen und beschleunigen.

Ängste vor einer Ausrottung der Menschheit durch Maschineintelligenz wie im Actionfilm “Terminator” hält Stadelmann jedoch für Science-Fiction. Künstliche Intelligenz sei weder gut noch schlecht, sondern neutral. Dennoch warnt Stadelmann, dass die KI keine Wahrheit kenne und sich nicht an Regeln und Moral halte.

Antje Kruse-Schomaker, leitende Entwicklerin bei IBM und Christin, sieht in der KI ebenfalls große Chancen. Die KI könne wichtige Entscheidungen treffen, komplexe Probleme lösen und Arbeitsprozesse effizienter machen. Allerdings betont sie auch, dass KI kein neutrales Werkzeug sei. Automatisierte Systeme könnten Diskriminierung verstärken und zu schlechten menschlichen Entscheidungen führen. Deshalb müsse die KI jederzeit transparent herleitbar sein und auf ethisch gute Zwecke ausgerichtet werden.

Gerade Christen tragen eine besondere Verantwortung, dass die KI nur für ethisch gute Zwecke eingesetzt werde, betont Kruse-Schomaker. Die KI dürfe nicht missbraucht werden, denn es bestehe die Gefahr, dass dieses wahnsinnig mächtige Tool zu einem Werkzeug der Unterdrückung werde.

Anders sieht das Elon Musk. Er betrachtet Künstliche Intelligenz als eine potenzielle Bedrohung für die Menschheit, wenn sie nicht angemessen reguliert und kontrolliert wird. Er befürchtet, dass KI irgendwann außer Kontrolle geraten könnte und unterstützte daher die Gründung von OpenAI und dessen Produkt ChatGPT. Musk sieht die Regulierung und Kontrolle von KI als eine dringende Aufgabe für Regierungen und Unternehmen. Nachdem sich die führenden Entwickler von ChatGPT aber nicht auf Musks Kassandrarufe reagierte stieg dieser aus dem Projekt aus.

Außerdem wurden vor einiger Zeit Gerüchte laut, dass in einer japanischen geheimen Militärentwicklungsfabrik Mitarbeiter von KI Betrieben Robotern getötet wurden. Diese Informationen wurden zwar nicht bestätigt, sind aber durchaus plausibel.

Defacto kennt niemand so wirklich die Gefahren von Künstlicher Intelligenz. Wir wissen nicht, welche Formen bereits unter Geheimhaltung am Laufen sind und zu welchem Grad die Entwicklung voranschreitet. Fakt ist, KI kann helfen Bomben zu bauen und die Welt in Falschinformationen versinken lassen. Es bleibt wohl nur eine Frage der Zeit, bis der Öffentlichkeit die Auswirkungen von KI bewusst ist.

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