Hat ihr Nachbar bald eine unsichtbare Drohne?

by admin2

Australische Forscher entwickelten eine sogenannte Chamäleon Drohne, die sich ihrer Umgebung anpassen kann.

Die für das Militär entwickelten Geräte, sind mit sogenannten Polymerfolien beschichtet, die durch elektrische Spannung ihre Farbe wechseln können. Die bereits getesteten Drohnen passen beispielsweise ihr Äußeres dem Himmel an. Somit sind sie (fast) unsichtbar.

Die Forscher der University of South Australia entwickelten in Zusammenarbeit mit dem australischen Verteidigungsministerium elektrochromatische Materialien, die ihre Farbe durch Reaktion auf ein elektrisches Feld ändern können. Diese kann man mit LCD oder OLED Paneelen vergleichen. Laut dem Leiter des Forschungsteams, Kamil Zuber, ist das Prinzip dieser Materialien nicht neu. Man fände ähnliche Technologien bereits in „Luxusautos, zum Abblenden von Spiegeln und für die Bordfenster des Dreamliner Boeing 787 Models“.

Allerdings reagierten die bisher verwendeten Polymere-Materialien zu langsam und beanspruchten einen hohen Stromverbrauch. Ebenso musste die elektrische Spannung permanent aufrechterhalten werden, um die jeweilige Färbung anzuzeigen.

Die neuen Drohnen haben hingegen eine Umschaltgeschwindigkeiten beziehungsweise eine Anpassungsgeschwindigkeit im Sekundenbereich und zusätzlich ein „Farbgedächtnis“ integriert. Das bedeutet, die Farbe wird ohne eine kontinuierlich fließende Spannung angezeigt und verbraucht somit viel weniger Energie. Betrieben werden sie von herkömmlichen AA-Batterien, die mit -1,5 bis +1,5 Volt arbeiten.

„Wenn die Drohne an einer Wolke vorbeifliegt, würde sie blass werden, und wenn sie dann wieder in den blauen Himmel zurückkehre, würde sie wieder blau werden.“, erklärte Zuber.

Das neue Material ist, laut den Entwicklern kostengünstig, leicht und langlebig, sowie in starrer als auch in flexibler Form verfügbar. Ebenso könne man beliebige Größen und verschiedensten Funktionen einrichten. In aller erster Linie ist diese neue Technologie perfekt für das Militär: von der zentimeterkleinen „Black Hornet“ bis zu waffenbesetzten Kriegsdrohnen – ist alles möglich.

Ob oder wann diese gefährliche Technologie auch für den Otto-Normalverbraucher verfügbar sein wird, ist zwar unklar, aber vermutlich nur eine Frage der Zeit. Allerdings sollte man dann darauf bedacht sein, immer mit Badewäsche in den eigenen Pool zu steigen. Traurig, aber wahr.

[Autor: A.P. Bild: Wikipedi/MinHaNi Lizenz: CC BY-SA 4.0]

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