Sollte Geld tatsächlich geflossen sein, deutet das auf einflussreiche Kreise hin
Die Vorgeschichte des Ibiza-Videos wirft immer mehr Fragen auf. So hat ein Anwalt mit Kanzlei in der Wiener Innenstadt vor Zeugen einen Kontoauszug flüchtig in die Runde gehalten, der als Nachweis des Kapitals der vermeintlichen Oligarchen-Nichte Aljona Makarow dienen sollte. Wie ZurZeit-Recherchen ergeben haben, soll auf dem Kontoauszug der Betrag von sieben Millionen Euro zu sehen gewesen sein. Der Kontoauszug mit dem hohen Betrag diente dazu, den FPÖ-Politiker Johann Gudenus zu ködern.
Sollte das Geld tatsächlich geflossen sein, dann stellt sich die Frage nach der Herkunft der sieben Millionen Europa. Bei einem Betrag in dieser Höhe ist nicht davon auszugehen, dass dem früheren FPÖ-Chef und Vizekanzler HC Strache von Journalisten eine Falle gestellt wurde. Vielmehr würde dies auf einflussreiche Kreise, etwa der Geheimdienste, hindeuten. So haben bereits August Hanning, der frühere Chef des deutschen Bundesnachrichtendienstes, und der deutsche Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble den Verdacht geäußert, dass es sich beim Ibiza-Video um eine Geheimdienstaktion handeln könnte.
Sollte das Geld nicht geflossen sein und zeigte der Anwalt einen gefälschten Kontoauszug, dann wirft das Fragen zur Einhaltung der gesetzlichen Sorgfaltspflichten auf. Hier wäre zu klären, ob er nicht verpflichtet gewesen wäre, bei der Bank Erkundigungen oder Bestätigungen einzuholen.
[Autor: B.T. Bild: www.wikipedia.org/Bin im Garten Lizenz: CC BY-SA 3.0]