Kurz wirft wieder den Kopierer an

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ÖVP geht mit FPÖ-Forderung nach Kopftuchverbot für Lehrerinnen hausieren

Die Nationalratswahl 2017 konnte ÖVP-Chef Sebastian Kurz dank der konsequenten Übernahme von Forderungen der FPÖ in der Asyl- und Integrationspolitik gewinnen. Nun, nachdem die Türkisen wegen ihres Spendengebarens, das am Rande der Legalität ist, in heftige Kritik gerieten, scheint Kurz wieder auf die altbewährte Strategie des Kopierens freiheitlicher Forderungen zu setzen. Wie Medien berichten, fordert die ÖVP ein Kopftuchverbot für  Lehrerinnen sowie für alle Schülerinnen der Unterstufe. Die frühere türkis-blaue Bundesregierung hatte noch im Mai bereits ein Kopftuchverbot für Kindergärten und Volksschulen beschlossen.

In dem nunmehrigen Papier der ÖVP heißt es, wenn Lehrerinnen Kopftuch tragen, würden sie „implizit die Neutralität des Staates untergraben und ein Gesellschaftssystem propagieren, in dem die Frau nicht dieselbe Stellung hat wie in unserer westlichen, aufgeklärten Gesellschaft“.

Was die ÖVP nunmehr fordert, ist nicht neu, sondern von der FPÖ abgekupfert. So ist schon seit Jahren im „Handbuch freiheitlicher Politik“ zu lesen: „Dem Kopftuchzwang für Mädchen und Frauen – als religiös-politisches Symbol wider den Gleichheitsgrundsatz treten wir entschlossen entgegen (Unterdrückung der Frau durch den Mann). Daher ist das Tragen dieses Symbols in allen öffentlichen Gebäuden, an öffentlichen Schulen und Universitäten in unserer Heimat zu verbieten.“

[Autor: B.T. Bild: www.wikipedia.org/MSC Lizenz: CC BY 3.0 DE]

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