Preßburg: Erste Differenzen innerhalb der konservativ-liberalen Koalition

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Liberale wollen unbedingt das Finanzressort

Der designierte Ministerpräsident Igor Matovic traf sich am Samstag, dem 14. März, in Begleitung der Parteiführer der drei in Aussicht genommenen Koalitionspartner mit der Staatspräsidentin Zuzana Čaputová. Mit Ausnahme von Richard Sulík, dem Vorsitzenden der EU-skeptischen liberalen Gruppierung SaS trugen alle Teilnehmer einen Mundschutz.

Die erwähnte SaS darf nach den Plänen von Matovic in der Person des Richard Sulík das Amt des stellvertretenden Regierungschefs stellen (Sulík soll daneben das Wirtschaftsministerium führen), zudem erhält SaS statt zwei Ressorts deren drei. Die bittere Pille dabei: Dass von Sulík heißbegehrte Finanzministerium geht an einen Ol’ano-Mann. Das sorgt für ernste Differenzen innerhalb der jungen Koalition, zumal die Partei „Wir sind Familie“ (Sme Rodina) von Boris Kollár verärgert ist, weil sie als stärkste der drei Koalitionspartner der Matovic-Ol’ano auf den Vize-Premier zugunsten der SaS verzichten muss. Die Gruppierung um den ehemaligen Staatschef Andrej Kiska – er ließ sich beim Treffen mit der Staatspräsidentin vertreten – ist derzeit schaumgebremst, weil Kiska mit einer schweren Erkrankung sich in Spitalspflege befindet.

[Autor: E.K.-L. Bild: Wikipedia/Jorge Andrade from Rio de Janeiro, Brazil Lizenz: CC BY 2.0]

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