SPÖ: Auf zum letzten Gefecht!

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Autor: E.K.-L. Bilder: Wikipedia/SPÖ Presse und Kommunikation Lizenz: CC BY-SA 2.0


Über den Zustand der Roten

Es gibt halt keine intelligenten Leute mehr bei den Sozialdemokraten. Daher das ganze Chaos. So der Kommentar eines „Standard“-Lesers namens Lifus 9 zum Beitrag „Inside Austria: Die SPÖ verbockt…“ (Ausgabe vom 29. März 2023).

Und tatsächlich: Das Problem der Sozialdemokratie ist die mangelnde intellektuelle Kapazität in der Breite. Cum grano salis dürfte der Befund des genannten „Standard“-Lesers zutreffen. Wenn man sich Personen wie Christian Deutsch, Peter Hacker oder Jörg Leichtfried ansieht und vor allem anhört, dann ist von durchgeistigtem Antlitz wenig zu sehen, von rhetorischer Brillanz kaum was zu hören. Gar nicht zu reden vom Vorstadt-Slang mancher Funktionäre, die offenbar Volksverbundenheit demonstrieren wollen..

Andererseits existieren in den Reihen der Roten sicherlich auch aufgeweckte Figuren, denken wir an Josef Cap. Freilich eher in homöopathischen Dosen, denn im  trüben Teich, in dem die SPÖ fischt, finden sich nur hin und wieder ein paar vife Zeitgenossen, sozusagen als intellektueller Beifang.

Die SPÖ stellt sich als ausgelaugter Kadaver dar, zusammengehalten von sklerotisch wirkenden Apparatschiks. Diese überalterte Funktionärsschicht, ein Spiegelbild der roten Wählerschaft, klammert sich an die Versorgungsposten im halbstaatlichen Bereich, im geschützten Bereich der Volkswirtschaft; Pfründe, deren Zahl durch das Dasein als Opposition immer unergiebiger werden. Dazu kommen ein paar Jüngere wie Julia Herr oder Sven Hergovich, deren vorgestanzte Polit-Phrasen bereits bei der Frage die daraufhin ausgespukte Antwort wissen lassen.

Rote Forderungen appellieren oft an die niedrigsten Instinkte.  Holen Sie sich, was Ihnen zusteht! plakatiert die Partei unter Christian Kern. Eine gute Antwort dazu stammt vom äthiopischen Prinzen Asfa-Wossen Asserate in dessen Werk „Manieren“; sie lautet: Das Sich-berechtigt-Fühlen ist einer der niedrigsten Geisteszustände. Im geheimen weiß jeder, dass er allenfalls das Recht auf einen Tritt in seinen Hintern besitzt. Ein wahres Wort.

Wir haben den Roten alle Kulturreferenten abgenommen, also die Leute, die lesen und schreiben können. Dies konstatiert vor Jahren ein grüner Funktionär mit leichter Schadenfreude. Das klingt unfreundlich, dürfte jedoch eine banalité superieure sein, auf gut Deutsch: die lautere Wahrheit.

Könnte es sein, dass für die SPÖ ein bekanntes Diktum von Leo Trotzki gilt? Nämlich dessen Aufforderung an Russlands Sozialdemokraten, die sogenannten Menschewiki: Schert euch hin, wohin ihr von nun an gehört: auf den Misthaufen der Geschichte.

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