Die Bluttaten in Ohio und Texas haben den Kampf um die Begriffe erneut angefacht. Und die Linke stellt wieder einmal unter Beweis, dass sie nicht verstanden hat bzw. nicht verstehen will. Zu bequem sind die Schuldzuweisungen. Dass ein möglicher taktischer Gewinn vielmehr in eine strategische Sackgasse führt, wird ob Kurzsichtigkeit, Verblendung sowie Machtgelüsten in Kauf genommen. Auf beiden Seiten des Atlantiks findet ein vergleichbarer Kulturkampf statt. Multi-Kulturalisten versus Kulturalisten.
Keine Rede mehr davon, dass die multi-kulturelle Gesellschaft gescheitert ist. Keine Rede mehr von Leitkultur. Keine Rede mehr von Helmut Schmidts Dicta: Die multi-kulturelle Gesellschaft ist eine Utopie linker Eliten. Keine weitere Zuwanderung mehr aus kulturfremden Gebieten des Islams sowie Afrikas.
Zumindest war die Linke, weite Teile der konservativen Parteien-Landschaft inklusive, früher zu Lippenbekenntnissen bereit. Integration muss gefördert und gefordert werden. Wir akzeptieren keine Parallelgesellschaften. Frauenrechte dürfen der Pluralität nicht zum Opfer fallen. Etc.
In Abwehrhaltung zu Trump, Johnson, Salvini usw., die sich anschicken, das Konzept des Kulturalismus in ihren jeweiligen Nationen umzusetzen, wird ein übersteigerter Multi-Kulturalismus mitsamt gesteigerter Rhetorik befeuert.
Da die Rechte in der ihr innewohnenden pragmatischen Vernunft erkannt hat, dass die in den letzten Jahrzehnten entstandene Multi-Ethnizität durch Konzepte der Leitkultur bzw. des Mono-Kulturalismus beantwortet werden muss, schwenkt die Linke auf einen neuen Kurs ein.
Kulturalismus wird als Tarnwort für Rassismus denunziert. Dass die Rechte Inkompatibilität bestimmter Kulturen nicht auf die Ethnizität zurückführt, wird einfach nicht geglaubt. Und in weiterer Folge wird die Inkompatibilität geleugnet.
Ferguson, Huntington und Sarrazin haben in ihren Werken die entsprechenden Grundlagen geschaffen. Die Antwort der Linken lautet: Ignoranz, Leugnung oder der Vorwurf des versteckten Rassismus.
Dass der Multi-Kulturalismus angesichts der Zuwanderung der letzten Jahrzehnte und der weiteren demographischen Entwicklung einen Sprengsatz für die westlichen Nationen bedeutet, liegt außerhalb des Sichtfeldes der Scheuklappen.
So kann man bei Ferguson und Huntington nachlesen, warum Lateinamerika in seiner ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklung hinter Nordamerika geblieben ist. Obwohl beide Kontinente durch europäische Länder kolonialisiert wurden. Nicht aufgrund einer angeblichen Überlegenheit der ethnischen Engländer gegenüber den ethnischen Spaniern bzw. Portugiesen. Sondern aufgrund der Überlegenheit der englischen politischen Institutionen, dem englischen Finanzwesen, der kleinteiligen englischen Landwirtschaft sowie dem Schutz englischen Erfindergeistes durch ein modernes Patentrecht. Besagte Erfolgsfaktoren wurden nach Nordamerika exportiert. Durch Iren, Schotten, Deutsche, Italiener, Hispanics etc. unter dem Schutz ebendieser angelsächsischen Faktoren fortgeführt.
Die lateinamerikanischen Kolonien litten nach der Ausbeutung und Verschiffung der Rohstoffe unter dem spanischen Absolutismus sowie der Latifundienwirtschaft. Innovationen wurden erstickt, Individuen behindert.
Ähnliche Faktoren verhinderten Prosperität in anderen Kulturen. Und tun es noch heute. Diese hemmenden Faktoren mitsamt der Zuwanderung zu importieren gilt es zu verhindern. Es geht nicht um die Verteidigung der weißen Rasse, sondern um die Verteidigung der westlichen Zivilisation.
[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/US Capitol Lizenz: -]