Brexit-Wahlen: Westminster kann wieder zum Leuchtfeuer der Souveränität werden

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Es ist vollbracht. So muss sich Sir Francis Drake gefühlt haben, als er mit der „Golden Hind“ nicht nur nicht als zweiter Mann der Welthistorie die Welt umsegelt hatte, sondern auch noch schwer mit spanischen Schätzen beladen den heimischen englischen Hafen anlief. So muss sich Lord Horatio Nelsen gefühlt haben, als er erfuhr, dass seine Befehlsverweigerung durch Verlassen der Linie nicht nur nicht den Sieg über die Franzosen erbrachte, sondern auch durch seinen damaligen Vorgesetzten gutgeheißen wurde. So musste sich Duke Wellington gefühlt haben, als die ersten preußischen Kolonnen an der östlichen Flanke erschienen und er wusste, dass die Schlacht gewonnen ist.

Und so wird auch der Beschluss für Neuwahlen am 12. Dezember 2019 als eine Sternstunde des Vereinigten Königreiches in die Geschichte eingehen.

Nach unzähligen Riffen, Klippen, Untiefen, Stürmen, Flauten, Meutereien etc. erblickt die Mannschaft der HMS Britannia am Horizont den Heimathafen Freiheit und Souveränität. Den europäischen Einwanderern gleich, die im Hafen von New York Lady Liberty erblickten und nach Entbehrungen, Not sowie Krankheit den Miseren und der Repression der alten Welt entkamen. Auf sie wartete nicht nur die neue Welt, sondern auch ein neues Leben. Voller Hoffnung und Möglichkeiten. Voll harter Arbeit, aber auch Freiheit und Früchte gerechten Lohnes.

Die Nachkommen des Volkes, welches diese hehren Prinzipien in die Welt getragen hat, reiht sich nun wieder vollständig in die Gruppe der englischsprachigen Nationen ein. Befreit vom Joch der Brüsseler Bürokratie, deren Achse Paris-Berlin in den Geschichtsbüchern einmal als Fortsetzung vom Absolutismus Ludwigs XIV., des Bonapartismus der beiden Napoleone sowie der scheinbar harmlosen, papierenen Diktatur Honeckers beschrieben werden wird.

Aber jede unrechtmäßige Hegemonie erreicht ihren Zenit. Jede Repression überschreitet die Schmerzgrenze der Duldsamkeit. Jede Diktatur gebärt Freiheitskämpfer. Jede Herrschaft, die nicht dem Willen des Volkes entspringt bzw. durch die Mehrheit des Volkes begrüßt wird, überlebt sich.

Gleich den Konflikten gegen eine suppressive, hegemoniale Herrschaft über den Kontinent vom Philipp II. von Spanien bis Gorbatschow und der KPdSU hat England immer standgehalten. Es war den freiheitsliebenden Völkern und Bürgern des Kontinents stets eine Fackel der Freiheit in der Finsternis der Unterdrückung.

Dieser Kampf ist ein erneuter Stellvertreterkrieg zwischen Souveränisten und Globalisten. Er wird nicht mit Waffen in Form von Flugzeugen, Panzern und Schiffen ausgetragen, sondern mit Waffen in Form von Überzeugungen, Prinzipien, Argumenten und Worten. Dieses Mal erfolgt kein Ruf zu den Waffen. Dieses Mal erfolgt ein Ruf zu den Urnen.

Ganz Europa blickt auf die britischen Inseln. Von Madrid bis Warschau. Von Rom bis Helsinki. Auch Paris, Brüssel und Berlin. Keiner europäischen Nation, keinem europäischen Volk ist das Gen der Fremdherrschaft sowie der Bevormundung inne. Sie warten, bangen, hoffen und sehnen sich nach einem Fanal zur Selbstbestimmung.

Und erneut kann eine kleine Inselgruppe im Nordwesten Europas, die Freiheit, Wohlstand und Moderne in die Welt hinausgetragen hat, eine ihrer dunkelsten Stunden in eine ihrer großartigsten Stunden umwandeln. Und als Leuchtturm der Freiheit die Initialzündung zur Rückeroberung des Kontinents für Freiheit und Selbstbestimmung setzen.

Ceterum censeo: We shall never surrender!

[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/Modris Putns Lizenz: CC BY-SA 3.0]

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