Etliche Bürgermeister und andere Respektspersonen finden international Beachtung
Die NZZ Im Wortlaut: „Das Vokabular der Österreicher ist in den letzten Tagen durch das Wort Impf-Vordrängler bereichert worden. Es steht im Zentrum einer Affäre um Bürgermeister und politische gut vernetzte Personen, die sich gegen Corona immunisieren ließen, obwohl sie nicht an der Reihe waren. Die zwei Dutzend Drängler steht seit Tagen am Pranger, wobei sie das Pech haben, dass der chaotische Impfstart und die Lieferprobleme für zukünftige Dosen ihr Fehlverhalten noch gravierender erscheinen lassen.“
Richtig Fahrt, so der NZZ-Korrespondent, habe die Kontroverse erst letzte Woche aufgenommen, als täglich neue Fälle von Bürgermeistern bekannt geworden sind, die „übrig gebliebene“ (die NZZ verwendet Gänsefüßchen, um so ihre Zweifel auszudrücken) Impfstoffe verwerteten. Ortskaiser, die sich quasi aufopferten, damit ja nichts verderbe. Freilich, nicht bloß die Herren Bürgermeister finden sich unter den Vor-Dränglern, nein, es handelt sich dabei auch um hochangesehene Respektspersonen.
Der NZZ wörtlich: „Bereits Anfang des Jahres hatten die frühen Impfungen von Kardinal Schönborn und Oskar Deutsch, dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde, für Diskussionen gesorgt. Während der Geistliche zur Risikogruppe gehört, ist dies beim 57-jährigen Deutsch, mit dem eine Reihe von noch jüngeren Personen geimpft wurde, nicht der Fall. Offiziell hieß es, es seien Dosen übriggeblieben, für die man kurzfristig Abnehmer habe finden müssen.“ Einen Prominenten vergisst die NZZ: Michael Landau (60), Präsident der Caritas.
Was den Feldkircher ÖVP-Bürgermeister Wolfgang Matt anlangt, so habe sich der besonders in die Nesseln gesetzt. Matt erhielt prompt die politische Höchststrafe, nämlich eine Vorladung in die ZiB2 und wurde dort vom Großinquisitor Armin Wolf verhört. Matt zeigte sich zerknirscht und kleinlaut. Dabei hätte er dem bösen Wolf bloß sagen müssen: Aber, aber, guter Mann, der ORF und damit auch Sie gehören ja auch zu den Vor-Dränglern. Angeblich hat Ihr Generalintendant alle ORF-Mitarbeiter erfolgreich in die höhere Prioritätsstufe reklamiert. Wer im Glashaus sitzt, sollte bekanntlich nicht mit Steinen werfen …
[Autor: E.K.-L. Bild: Lizenz: –]