Billiger politischer Hintergrund.

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Der österreichische Finanzminister trifft den amerikanischen Außenminister, beide stehen im Wahlkampf

Der amerikanische Außenminister Mike Pompeo kommt nach Wien. Kaum etwas Ungewöhnliches würde jeder sagen. Wir haben schon alle möglichen Staatsgäste in Wien empfangen, unbedeutende genauso wie auch hochrangige.

Wenn nun der amerikanische Außenminister nicht den Bundeskanzler, den Bundespräsidenten oder seinen Amtskollegen trifft, sondern den Finanzminister, dann ist das aber schon etwas Ungewöhnliches.

Auf den ersten Blick allerdings nur, wissen wir doch, dass der österreichische Finanzminister Gernot Blümel in wenigen Wochen als ÖVP-Spitzenkandidat gegen Michael Ludwig(SPÖ)  in Wien bei den Landtagswahlen antreten wird. Der immer noch deutlich hinter Kurz und Ludwig herhinkende Blümel braucht nun im Finale des Wahlkampfes offenbar nicht nur seinen Bundesposten als Finanzminister zur Präsenz in der österreichischen Öffentlichkeit, sondern auch jeden nur möglichen ausländischen Gast. Und auch Pompeo, dessen überregionale Bekanntheit weit größer ist, schadet die eine und andere Meldung aus dem guten alten Europa auch nicht, die er seinem Chef, dem im Wahlkampf stehenden Donald Trump, am Präsentierteller servieren kann.

Offiziell, um irgendeine Erklärung für den Finanzminister zu finden, werden die Exportrückstände Österreichs in die USA in Corona-Zeiten angeführt. So spricht das Finanzministerium von der „Stärkung nachhaltiger wirtschaftlicher Verbindungen zwischen Österreich und den USA“.

[Autor: W.T. Bild: Wikipedia/Bundesministerium für Europa, Integration und ÄußeresKonferenzdiskussion zur `ZUKUNFT DER EU` Lizenz: CC BY 2.0]

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