Bundesheer ohne Denare, Denare, Denare

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Eine österreichische Tageszeitung titelt: „Heer kann Land nicht schützen.“

Für gewöhnlich befinden sich Neuigkeiten auf den Titelblättern von Zeitungen. Daher auch der englische Ausdruck „News“ bzw. „Newspapers“. Oder auch das deutsche Wort „Nachrichten“.

Beim österreichischen Bundesheer gibt es zahlreiche launische Bemerkungen, die von Einrückungstermin zu Einrückungstermin bzw. von Jahrgang zu Jahrgang weitergegeben werden. „Gott schütze Österreich, denn wir können es nicht“, soll hier pars pro toto stehen.

Damit steht das österreichische Bundesheer in der Tradition der k. u. k. Armee, welcher wir den Ausdruck „Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst“, verdanken. Was es dem gelernten Österreicher der Nachkriegszeit im Unterschied zum Österreicher zuvor leichter macht, ist der Umstand, dass die Preußen ebenfalls gewaltig nachlassen. Blickte man früher noch neidisch aus ebenso schönen wie bunten Uniformen auf ebenso langweilige wie effiziente Preußen, kann man sich heute gegenseitig trösten.

Dass die Truppe nicht verzagt, sondern einen Galgenhumor entwickelt hat, ist als moralische Tugendhaftigkeit hoch anzurechnen. Von Zeit zu Zeit muss man das Scheitern als Teil seiner Aufgabe begreifen. Die Thermopylen grüßen.

Ehemalige Wehrmachtsoffiziere sollen bei sicherheitspolitischen Debatten in den Fünfzigern launisch erklärt haben: Kinder. Wir waren in einer echten Armee. Lasst es gut sein. Die Politiker nahmen die echten Experten beim Wort. Was sie ansonsten nicht tun.

Daher verfügte Österreich zu keinem einzigen Zeitpunkt nach Kriegsende über ausreichende militärische Verteidigungsfähigkeiten. Zarte Versuche, ebendies zu ändern, wurden durch oben erwähnte Tageszeitung immer wieder kritisch kommentiert. Dem Widerstand gegen den Draken folgte der Widerstand gegen den Eurofighter. Legendär folgende Schlagzeile: „Eurofighter teures Klumpert“

Besinnen wir uns nicht nur auf den Galgenhumor der Habsburgerarmee, sondern auch auf einen Ausspruch des habsburgischen Feldherren Montecuccoli: Um Krieg zu führen braucht es drei Dinge. Denare, Denare, Denare.

[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/Heeresgeschichtliches Museum Lizenz: -]

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