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Österreich

„Die Wissenschaft muss gehört werden“

by admin2 13. Januar 202113. Januar 2021
13. Januar 202113. Januar 2021
„Die Wissenschaft muss gehört werden“

Der Wiener Arzt Dr. Marcus Franz über den öffentlichen Umgang mit kritischen Stimmen bei Corona, die überzogene Hoffnung auf die Impfung und den Fehler der Politik, „Arzt zu spielen“.

Herr Doktor Franz, wir haben seit nunmehr einem Jahr mit der Corona-Pandemie zu tun, und man hat den Eindruck, die Diskussion darüber entwickelt sich zunehmend Schwarz/Weiß. Warum ist Kritik so schwer möglich, oder gar nicht erwünscht?
Dr. Marcus Franz: Das ist die erste Erkrankung, die vollkommen von der Politik annektiert worden ist. Diese Infektionskrankheit wird im politischen Alltagsgeschäft nicht nur ge-, sondern überhaupt missbraucht, was ich für das Grundproblem halte. Leider Gottes hat sich die Ärzteschaft – zumindest in Österreich – weitestgehend die Hoheit über dieses medizinische Grundproblem aus der Hand nehmen lassen, aus verschiedensten Gründen. Zunächst sind noch Experten in der Kommission des Bundeskanzlers gewesen, die die Dinge sehr richtig gesehen haben, wie etwa ein Martin Sprenger oder ein Günther Weiss, die dann sukzessive ausgeschieden sind, wie freiwillig das jeweilig war, sei dahin gestellt.
Es ist auf jeden Fall schade, dass die kritischen Stimmen der Ärzte, die tagtäglich an der Front mit Patienten zu tun haben, nicht mehr oder nur kaum gehört werden. Alle, die nun mitreden, sind Theoretiker – Virologen – die zwar an Instituten forschen und sich zweifelsohne in der Materie auskennen, aber nicht bei den Menschen draußen sind, nicht in den Ordinationen oder Spitälern. Einzelne wenige Ausnahmen wie Professor Wenisch werden sehr wohl gehört, aber die große Masse der Ärzte steht irgendwie daneben und muss sich das vorgeben lassen, was die Politik für richtig befindet. Dies, obwohl viele Ärzte der Ansicht sind, dass der Lockdown übertrieben bis fehl am Platz sei, dass die Schulschließungen nicht Ordnung seien. Es gibt so viele medizinische und epidemiologische Fakten, die man seitens der Medizin einbringen möchte, aber nicht gehört werden, weil der Herr Bundeskanzler jeden, der nicht ins Konzept passt, als „falschen Experten“ bezeichnet.

Dr. Marcus Franz ist Facharzt für Innere Medizin und war von 2013 bis 2017 Abgeordneter zum Nationalrat (Team Stronach/ ÖVP/fraktionslos). (Bild: Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS)

Jetzt haben Sie sich ja selbst als kritischer Geist hervorgetan. Welchen Anfeindungen sind Sie deswegen ausgesetzt?
Franz: Das läuft zum Teil subtil ab, wenn mir etwa Patienten erzählen, dass ihnen von anderen Ärzten geraten wird, nicht mehr zu mir kommen, weil ich ein „Corona-Leugner“ sei – das ist abgrundtief unter jeder Gürtellinie, wenn man Kollegen hinterrücks schlecht macht. Ich bin jederzeit bereit, mit jedem fachlich zu diskutieren, was innerhalb der Ärzteschaft auch geschieht. Aber sobald man nur ein wenig vom Mainstream abweicht, und eine gewisse gesunde Skepsis an den Tag legt, wird man sofort in ein gewisses Eck gedrängt. Das ist nicht mehr seriös, und entspricht in keinster Weise den akademischen Sitten, aber derzeit ist dieses wissenschaftliche Problem kaum mehr öffentlich zu diskutieren, ohne dass es quasireligiös oder ideologisch besetzt wird, ohne sofort selbst diffamiert und attackiert zu werden. Die akademische Debatte ist zugunsten einer ideologischen Debatte verloren gegangen, da die „Corona-Gläubigen“, dort die „Corona-Leugner“. Beides ist jedoch völlig falsch, es ist nicht richtig, in totaler Angst zu verharren und nur mehr im Astronautenanzug vor die Türe zu gehen. Genauso wenig richtig ist es, die Existenz des Virus vollkommen zu leugnen, und etwa Masken zu verbrennen. Man muss das wissenschaftlich angehen, und sich einem wissenschaftlichen Diskurs stellen.
Das muss aber auch die Politik. Diese nimmt aber den wissenschaftlichen Input nur so weit in Anspruch, als es für sie von Interesse ist. Und das Interesse der aktuellen Politik ist es wohl, über den Missbrauch des Virus möglichst viel Macht zu akquirieren.

Warum ist die Versuchung für die Politik nicht nur in Österreich so groß, Macht zu gerieren?
Franz: Unter dem Deckmantel des Schutzes und der Hilfe für die Bevölkerung kann man das sehr gut verkaufen, die Angst ist eben ein sehr starkes Motiv, den politischen Vorgaben zu gehorchen. Wenn man ständig nur die Totenzahlen propagiert, dann wird selbst der größte Skeptiker darauf reagieren – entweder völlig verängstigt, oder in einer Gegenbewegung von totalem Leugnen, wo dann alle Maßnahmen ignoriert werden – wie etwa Abstand oder Maske an sensiblen Plätzen.
Das ist aber ein gefährliches Spiel, welches die Politik wohl deswegen macht, weil sie nicht in der Lage ist, es rational zu spielen. Und so wird das wohl auf lange Sicht zum Problem für die aktuell Regierenden, weil immer mehr Menschen nachzudenken beginnen, und über alternative Medien auch alternative Sichtweisen in ihre Betrachtung einschließen können.
Mir als Arzt ist es extrem wichtig, dass man alle Sichtweisen zulässt und einbezieht, das ganze eben wissenschaftlich erarbeitet und diskutiert. Es kann und darf in einer modernen Demokratie nicht zulässig sein, Meinungen nur zuzulassen, wenn sie zu Gesichte stehen, und alle als Aluhuträger zu diffamieren, die nicht mitmachen. Die Wissenschaft muss gehört werden.

Ist der Umgang unserer offiziellen Republik mit Corona nicht auch ein Offenbarungseid, dass man Krise nicht kann?
Franz: Ja, das ist es in der Tat. Und zwar gerade deshalb, weil sich die Politik eines medizinischen Problems bemächtigt hat, kann es am Ende nur schiefgehen. „Politics play medicine“ meinte dazu ein kanadischer Kollege von mir, die Politik spielt Arzt. Man gibt Leitlinien vor, die eigentlich von medizinischen Experten gemacht werden sollten, man hat sich gewissermaßen verrannt. Nehmen wir die Lockdowns oder die Schulschließungen: Hier gibt es zahlreiche Studien, die nahelegen, dass Geschäfts- und Restaurantschließungen nichts bringen, dass Schulschließungen im Gegenteil sehr viel mehr schaden. Von nur ganz wenigen „nicht pharmazeutischen Interventionen“, kurz „NPIs“, wissen wir nachgewiesenermaßen, dass sie tatsächlich was bringen. Der Politik geht es vielfach nur um kurzfristigen Applaus durch Medien, um Umfragewerte – weil man halt behauptet, so und so viele tausend Tote zu verhindern. Darauf springen sehr viele Menschen an. Andere hingegen sehen das kritisch und hinterfragen – das sind dann jene, die in ein Eck gestellt und als „Covidioten“ denunziert werden. Diese Entwicklung ist aber katastrophal.

Wie bewerten Sie die Impfung als angeblichen „Game Changer“? Und wo sehen Sie für die Politik einen Exit aus dem „Lockdown forever“?
Franz: Die Impfungen, die jetzt zugelassen werden, sind genaugenommen Medikamente, die dem Menschen helfen sollen, Antigene zu erzeugen, die wiederum dem Immunsystem helfen sollen, Antikörper zu erzeugen. Für den Laien ist das schwer zu verstehen, dass das mit herkömmlichen Impfungen, die ja immer eine Infektion simulieren, eigentlich gar nichts zu tun hat. Das ist eine völlig neue Technologie, von der wir zwar aus Studien wissen, dass sie im Einzelfall den Krankheitsverlauf mildern kann, aber nicht, ob sie überhaupt Infektionen verhindern kann, und damit auch die Übertragung des Virus selbst. Genauso wenig wissen wir über die mittel- bis langfristigen Nebenwirkungen bescheid, das muss man sich von Tag zu Tag ansehen.
Auf keinen Fall wird es so sein, dass wir uns in drei, vier Monaten einfach aus der Pandemie verabschieden können, das wird wesentlich länger dauern. Was jetzt im Gange ist, ist ein großer Feldversuch, was die mRNA-Impfungen betrifft, und ich halte es für falsch, das alles als die große Lösung zu präsentieren, genauso im Übrigen, diese Art der Impfung völlig abzulehnen. Wir müssen uns das einfach ansehen, alles andere wäre unwissenschaftlich. Klar abzulehnen ist dabei jedoch ein Impfzwang, Zwänge im Gesundheitsbereich dürfen nicht sein.
Was die Lockdowns betrifft: Von diesen sollte man sich in der Form verabschieden, Handel und Lokale wieder öffnen – wie schon gesagt, gibt es laut Studien hier kaum Effekte. Sehr wohl wichtig ist der Abstand, vor allem zu Kranken, und auch zuhause zu bleiben wenn man krank ist, aber auch die FFP2-Maske an sensiblen Orten wie etwa im Krankenhaus oder im Alten- und Pflegeheim. Ein wichtiger Beitrag wäre hier das, was US-amerikanische Experten empfehlen: Ein Schnelltest für zuhause, um die Infektionsketten nachhaltig zu durchbrechen.

Das Gespräch führte W.M.

[Autor: – Bild: PxHere Lizenz: –]

 

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