Plötzlich ist für Selenskij eine Neutralität der Ukraine denkbar

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Autor: B.T. Bild: Wikipedia/President of Ukraine Lizenz: CC BY 4.0


Eine Neutralität hätte der Ukraine den Krieg mit Russland erspart

Im Rahmen der Militäroperation Russlands in der Ukraine haben russische Truppen mittlerweile die Hauptstadt Kiew erreicht. Angesichts der Hoffnungslosigkeit der eigenen Lage setzt beim ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij offenkundig ein Umdenkprozess ein.

In einer über Telegram verbreiteten Videobotschaft sagte  Selenskij, er bereit, über einen Neutralitätsstatus der Ukraine zu reden: „Wir haben keine Angst vor Russland, wir haben keine Angst, mit Russland zu reden, über alles zu reden: Sicherheitsgarantien für unser Land und einen neutralen Status.“ Hätte die Ukraine schon früher mit Russland über einen neutralen Status verhandelt bzw. von sich aus ihre Neutralität erklärt anstatt sich vor den Karren der US-Hegemonialpolitik spannen zu lassen, wäre dem Land viel erspart geblieben. Vor allem der gegenwärtige Krieg mit dem mächtigen Nachbarn im Osten.

Außerdem beklagte sich Selenskij über die aus seiner Sicht mangelnde Solidarität der NATO: „Wir sind auf uns allein gestellt. Wer ist bereit, für uns in den Krieg zu ziehen? Ehrlich gesagt, ich sehe niemanden. Wer ist bereit, der Ukraine Garantien für eine NATO-Mitgliedschaft zu geben? Ehrlich gesagt, alle haben Angst.“

Für die USA war die Ukraine, die aufgerüstet wurde und an die NATO herangeführt werden sollte, ein wichtiges Instrument zur Eindämmung Russlands. Aber in der derzeitigen Lage sind die NATO-Staaten aus verständlichen Gründen nicht bereit, Soldaten in das Nicht-Mitgliedsland zu entsenden. Die Ukraine und ihr Präsident Selenskij müssen in diesen bitteren Stunden erkennen, dass sie ein Bauernopfer der USA sind.

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