Schrecken ohne Ende

by admin2

Autor: Manfred Tisal Bild: PxHere Lizenz: –


Eine Frage drängt sich angesichts der Panzerlieferungen in die Ukraine auf: Befindet sich Deutschland jetzt mitten im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine? Wenn Deutschland Waffen liefert, dann ist das anzunehmen. Putin zumindest wird es aller Wahrscheinlichkeit tun. Was könnten die Folgen dieser Entscheidung der deutschen Politiker sein? Wird Putin Krallen zeigen, und werden es die Deutschen irgendwann in nächster Zeit zu spüren bekommen? Was hat das für Folgen für das schon ohnehin krisengebeutelte Nachbarland? Putin hat ja noch Zeit zum Überlegen, womit er den Deutschen noch schaden könnte.

Es scheint so, als würden die Volksvertreter in unserem Nachbarland den Amerikanern hörig sein, die schon die längste Zeit nicht nur Waffen und Munition, sondern auch Zündstoff liefern, die womöglich zu einem Zerfall der EU führen könnten. Nicht alle europäischen Staaten goutieren die Lieferung von Waffen. Alleine schon aus Angst, in den Konflikt mit hinein gezogen zu werden. Bezahlt werden die Waffen aus Amerika ohnehin von Europa.

Nicht zu vergessen ist auch der moralische Aspekt. Machen wir uns nicht alle mitschuldig am Tod unzähliger Menschen? Kriegsverbrechen können nur gestoppt werden, wenn man den Krieg beendet. Die Aussicht ist derzeit jedoch gering, denn auf beiden Seiten agieren Sturkopfpolitiker, denen das Gewissen fehlt und denen Menschenleben scheinbar am A… vorbeigehen. Der grüne Verhandlungstisch wird also weiter blutverschmiert sein. Und Selenskyj, wie man es auch immer richtig schreibt, wird weiter fordern. Waren es zuerst nur Sanktionen gegen Russland, sind es jetzt Waffen und Panzer. Sogar Flugzeuge sind im Gespräch. Bleibt abzuwarten, ob es nicht bald „Hilfstruppen“ als Kanonenfutter sein werden.
Ein Ende ohne Schrecken ist schon längst zu einem Schrecken ohne Ende geworden. Und nicht aufzuhalten. Als ein in einem neutralen Land lebenden Bürger verstehe ich es auch nicht, warum unser Herr Bundespräsident mit einer ganzen Delegation nach Kiew reist. Immerhin in ein kriegsführendes Land, auf welcher Seite man auch immer steht. Ein Bundespräsident, der angesichts seiner Aussage, die FPÖ und Kickl trotz Volksentscheid nicht angeloben zu wollen, sich aber solidarisch um die Demokratie in einem kriegsführenden Land und dessen Rechte zeigt, hat zwei Gesichter. Zugleich unterstützt unser Bundeskanzler Georgien, ein ebenfalls von Krisen und Angst gebeuteltes Nachbarland Russlands mit unserem Steuergeld und zieht ebenfalls die Blicke des russischen Diktators auf sich. Zündeln, wo es geht, lautet scheinbar die Devise jener Volksvertreter die eigentlich wissen müssten, dass es im eigenen Land genügend Probleme zu bewältigen gilt.

Manfred Tisal ist Kabarettist, Moderator, Autor und Journalist.

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