Ukraine-Krieg: Mexiko zeigt vor, was Österreich nicht kann

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Autor: B.T. Bild: Wikipedia/EneasMx Lizenz: CC BY-SA 4.0


Keine Sanktionen, aber klare Verurteilung der russischen Invasion: Mexiko bemüht sich um ausgewogene Politik

Während das verfassungsrechtlich zur Neutralität verpflichtete Österreich bereitwillig am Wirtschaftskrieg der USA gegen Russland teilnimmt, betreibt Mexiko, das keinem Militärblock angehört, eine ausgewogene Außen- und Sicherheitspolitik. Wie Präsident Andres Manuel Lopez Obrador erklärte, werde sein Land wegen des russischen Einmarsches keine Sanktionen gegen Moskau verhängen.

„Wir werden keine wirtschaftlichen Repressalien ergreifen, denn wir wollen gute Beziehungen zu allen Regierungen der Welt haben“, sagte der linksgerichtete Politiker bei einer Pressekonferenz. Außerdem kritisierte Lopez Obrador die westliche „Zensur russischer Staatsmedien“.

Die Haltung Mexikos ist insofern bemerkenswert, da einerseits der große Nachbar im Norden, die USA, in Bezug auf die Ukraine jahrelang Moskau provoziert haben und nun mit Sanktionen einen Wirtschaftskrieg gegen Russland führen. Und andererseits bestehen zwischen den Mexiko und den Vereinigten Staaten vielfältige und enge wirtschaftliche Beziehungen.

Das Fernleiben Mexikos von Wirtschaftssanktionen gegen Moskau bedeutet aber nicht, dass dieses lateinamerikanische Land die völkerrechtswidrige militärische Invasion Russlands in der Ukraine gutheißt. In der vergangenen Woche verurteilte Außenminister Marcelo Ebrard die Invasion und forderte Russland auf, seine Militäroperation in der Ukraine zu beenden.

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