Autor: B.T. Bild: Wikipedia/Jim.henderson Lizenz: CC BY-SA 1.0 DEED
Die US-Börsenaufsicht SEC hat erstmals direkt in Bitcoin investierende ETFs genehmigt. Ein historischer Schritt, der institutionellen und privaten Anlegern den Weg in dieWelt der Kryptowährungen ebnet und die Tür für eine neue Ära der digitalen Vermögenswerte öffnet.
In einem bemerkenswerten Vorstoß hat die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC die ersten „Exchange Traded Funds“ (ETFs), die direkt in Bitcoin investieren, genehmigt. Dieses Ereignis markiert einen bedeutenden Wendepunkt für die Welt der Kryptowährungen, der eine breitere Akzeptanz durch sowohl Privatanleger als auch institutionelle Investoren verspricht.
Unter den elf genehmigten ETFs finden sich sowohl etablierte Finanzakteure wie Fidelity und Invesco als auch auf digitale Innovationen spezialisierte Neulinge wie Grayscale und Ark Invest. Die ersten Fonds sollen bereits am Donnerstagmorgen an der Börse handelbar sein, ein Akt, der durch BlackRock an der Nasdaq feierlich eingeläutet wird.
Der Bitcoin-Preis reagierte mit einem Anstieg von drei Prozent auf etwa 47.000 US-Dollar am Donnerstagmorgen, blieb jedoch weit unter seinem Höchststand von 69.000 US-Dollar im November 2021.
Die Genehmigung der SEC markiert einen deutlichen Kurswechsel gegenüber Bitcoin-ETFs. Jahrelang stand die Behörde dieser Entwicklung skeptisch gegenüber, da sie Kryptowährungen als anfällig für Manipulation und Betrug ansah. Obwohl einige Experten skeptisch bleiben, ob die ETFs massive Summen anziehen werden, sehen viele Krypto-Enthusiasten darin eine bedeutende Chance zur Förderung der Nachfrage nach digitalen Vermögenswerten.
Die Genehmigung ist aber auch ein zweischneidiges Schwert: Auf der einen Seite signalisiert sie die Mainstream-Anerkennung von Kryptowährungen, die nun von Schwergewichten wie BlackRock und anderen finanzstarken Institutionen umarmt werden. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, ob Bitcoin und andere digitale Währungen dadurch ihren ursprünglichen Zweck verlieren. Ursprünglich als dezentrales und unabhängiges Finanzmittel konzipiert, könnten sie nun zunehmend unter den Einfluss mächtiger Firmen und letztlich auch unter die Kontrolle von Regierungen geraten. Die einstige Vision einer frei zugänglichen und von traditionellen Finanzsystemen unabhängigen Währung könnte zu einem weiteren Instrument der finanziellen Machtkonzentration werden.
Es ist eine ironische Wendung: Bitcoin, einst Symbol der finanziellen Freiheit, verliert wohl durch seine Integration in das etablierte Finanzsystem seinen rebellischen Charakter.