Was der Wähler will, das ist doch gleichgültig!

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Autor: E.K.-L. Bild: Wikipedia/Cabinet of Ministers of Ukraine Lizenz: CC BY 4.0


Die grüne deutsche Außenministerin hat die Wahrheit gepachtet …

Anna Baerbock meint bei einer Außenminister-Tagung in Prag am Mittwoch, dem 30. August wörtlich: Ich gebe den Menschen der Ukraine das Versprechen, wir stehen an eurer Seite, solange ihr uns braucht – egal, was meine deutschen Wähler denken. Ihr ukrainischer Kollege Dmitro Kuleba lehnt sich ob solch guter Aussichten entspannt zurück.

Man meint sich verhört zu haben, aber die habituell etwas – na, sagen wir höflich: naiv wirkende deutsche Außenministerin sagt tatsächlich: Egal, was meine deutschen Wähler denken …

Während der Mainstream verhalten schweigt, kriegt Baerbock von links und rechts ihre verbalen Ohrfeigen. Alice Weidel von der AfD am nächsten Tag: „Wer ausdrücklich auf die Interessen der Wähler in Deutschland pfeift, hat in einem Ministeramt nichts mehr verloren.“ Und die kluge Sahra Wagenknecht von der SED-Nachfolgepartei merkt an: Eine Außenministerin, die erklärtermaßen nicht die Interessen der deutschen Wähler, sondern jene der Ukraine vertrete, sei eine Fehlbesetzung und eine Gefahr für das Land.

Auf den Punkt bringt es Julian Reichelt, ehemaliger Chefredakteur der „Bild“-Zeitung, also des bundesdeutschen Pendants unseres Kleinformats: „Egal, was die deutschen Wähler denken! Das Wesen der Grünen in einem Satz.“

Derzeit befürworten, so Umfragen, noch 53 % der deutschen Bevölkerung den harten Sanktionskurs gegen Putin. Bei stark fallender Tendenz, im März waren es noch zwei Drittel. Außerdem darf man Umfrageergebnisse durchaus in Zweifel ziehen. Es kommt nämlich auch darauf an, wer sie in Auftrag gibt.

Und noch eines: Das Antwortverhalten der Befragten ist stark von der sozialen Erwünschtheit beeinflusst. In den ersten Monaten nach Putins militärischer Spezialoperation gegen das Selenski-Regime wollte praktisch niemand von der herrschenden Ansicht abweichen und sich damit ins gesellschaftliche Abseits stellen. Heute hingegen bringen immer mehr Bürger eine gewisse Portion Mut auf und zweifeln, ob die Sanktionen wirklich so toll sind. Oder aber ein Schuss ins eigene Knie.

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