Schönborn entweiht St. Stephan
Zwischen dem linken Zeitgeistevent „Song Contest“ und einigen „Männerkreuzfahrten“ durfte der/die/das Wurst nun im Stephansdom auftrumpften. Mit dabei an vorderster Front: Dompfarrer Toni Faber, der an diesem Abend ausnahmsweise kein innerstädtisches Unterwäschegeschäft einweihte, und – man höre und staune – Kardinal Schönborn höchstpersönlich. Dazwischen dann noch Gerry Keszler, dem man den Stephansdom, das Wahrzeichen Wiens, für seine „Lange Nacht der Solidarität“ zur Verfügung stellte.
Dabei traten Homo- und Transsexuelle auf. Der Erlös soll schließlich einem Aids-Projekt zukommen. Schönborn ließ auch noch aufhorchen, indem er die Alt-Linke Bahnhofsansagerin Chris Lohner ein „Wunder“ schildern ließ. Sie erzählte von einem Wunder anno 1256: Zwei Schwule wären, nachdem sie sich öffentlich geküsst hätten, von ihrer Dorfgemeinschaft wegen Unzuchts an einen Baum gefesselt und eingeeist worden. In der Nähe stand eine Gedenkstätte der Madonna von Montevirgine. Diese habe sich schließlich ihrer erbarmt, und die Sonne scheinen lassen. Es wurde warm, das Eis taute und die Schwulen waren frei. Seither gelte die Madonna von Montevirgine als Patronin aller Homo- & Transsexuellen.
Selbst die „Presse“ dürfte darüber leicht verwundert sein, titelte sie doch „Der Kardinal und das Wunder“ – was sich eindeutig nicht auf die Erzählung bezog – und sprach gar von einem „gewagten“ Unterfangen.
Man kann sich nur wundern…
[Autor: A.L. Bild: flickr.com/Figlhaus Wien Akademie für Dialog und Evangelisation Lizenz: CC BY-SA 2.0]