Annäherung der Erzfeinde am Persischen Golf

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Autor: B.T. Bild: Wikipedia/Turkish Flame Lizenz: CC BY-SA 3.0


Iran spricht von „bemerkenswerten Fortschritten“ bei Gesprächen mit Saudi-Arabien

Am Persischen Golf stehen die Chancen für eine Annäherung der beiden Erzfeinde Iran und Saudi-Arabien gut. Said Khatibzadeh, der Sprecher des iranischen Außenministeriums, sagte, „beim Thema Sicherheit am Golf wurden bemerkenswerte Fortschritte erzielt“.  Bereits seit ein paar Monaten verhandeln die beiden Regionalmächte über eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen. Khatibzadeh wies darauf hin, dass die Gespräche unter dem früheren iranischen Präsidenten Hassan Rohani begonnen wurden und von seinem Nachfolger Ebrahim Raisi, der als „erzkonservativer Hardliner“ gilt, fortgesetzt werden.

2016 brach Teheran die diplomatischen Beziehungen zu Riad nach der Hinrichtung eines schiitischen Geistlichen in Saudi-Arabien ab. Der Iran ist die Führungsmacht der schiitischen Glaubensrichtung des Islam, während sich Saudi-Arabien als Führungsmacht der Sunniten betrachtet. Weitere Konfliktpunkte im Verhältnis zwischen den beiden Rivalen am Golf ist der Bürgerkrieg im Jemen. Hier unterstützt der Iran die Huthi-Rebellen, während die Saudis der jemenitischen Regierung Hilfe zukommen lassen. Der Bürgerkrieg im Jemen ist somit ein Stellvertreterkrieg des Irans und Saudi-Arabiens.

Die Aussagen des iranischen Außenamtssprechers sind eine Reaktion auf den saudischen König Salman. Dieser hatte in einer Videobotschaft für die UN-Vollversammlung in New York erklärt, „der Iran ist ein Nachbarland, und wir hoffen, dass unsere ersten Gespräche mit ihm zu konkreten Ergebnissen führen werden, basierend auf der Achtung der Souveränität und der Nichteinmischung in innere Angelegenheiten“. Allerdings forderte Salman Teheran auch auf, „alle Arten der Unterstützung“ von bewaffneten Gruppen am Golf einzustellen.

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