Der Rechnungshof veröffentlichte jüngst einen Bericht über die Drohnen-Flotte des österreichischen Bundesheeres. Bevor der geneigte Leser sich denkt – „Ach Du meine Güte. Wir haben Drohnen. Kann ja alles nicht so schlimm sein.“ – sollte er sich kurz den Inhalt des Berichts ansehen.
Dort finden sich die üblichen Kritikpunkte an Anschaffungen des Bundesheeres. Zu wenig. Zu ineffizient. Zu teuer.
Das Bundesheer kontert mit der üblichen Nonchalance. Wozu sollte eine Drohne in der Nacht fliegen, wenn sie dort nichts beobachten könne.
Die Erfindung von Nachtsichtgeräten hat sich zwar bereits im Heer herumgesprochen – es gibt tatsächlich einige – aber leider nicht für Eurofighter. Und nun weiß der österreichische Steuerzahler, dank des Rechnungshofes, dass auch eines der wegweisenden Kampfmittel der Zukunft, nicht über Nachtsichttauglichkeit verfügt.
Während US-General Petraeus in einem Interview erklärt, dass der IS mit Hilfe von Luftunterstützung, wozu natürlich auch Drohnen gehören, und Truppen von Verbündeten besiegt wurde – während er selbst das Privileg hatte 165.000 Mann für eine ähnliche Offensive zu befehligen – und prognostiziert, dass ferngesteuerte Kampfmittel auch zu Boden und zur See eine wichtige Rolle spielen werden, ist die Verteidigungsministerin der Republik Österreich damit beschäftigt die Dienstgrade zu lernen. Ob es der Rechnungshofbericht über nachtsichtuntaugliche Drohnen rechtzeitig auf ihren Schreibtisch schafft wird sich weisen. Aber fesch ist sie. Die Frau Minister…
[Autor: G.B. Bild: Bundesheer/Roland Lackinger Lizenz: -]