Bundesheer: „Fliegerpaket“ im Anflug

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Autor: G.B. Bild: Wikipedia/Bundesheer Lizenz: CC BY-SA 3.0


Planungsstab und Luftstreitkräfte feilen an der Nachrüstung bzw. Nachfolge für Eurofighter, Herkules und Co.

Beim Bundesheer sind goldene Zeiten eingetreten. Könnte man meinen. Vielmehr bietet sich die Gelegenheit, mit dem Nachrüstungsetat längst überfällige Nachfolgebeschaffungen bzw. Neubeschaffungen vorzubereiten. So sprechen Luftstreitkräftekommandant Promberger und Planungschef Hofbauer davon, dass ein sogenanntes „Fliegerpaket“ ein viel längere Vorlaufzeit einnimmt, als beispielsweise ein „Panzer-“ oder „Mechpaket“, aufgrund der Komplexität des Geräts.

Im Gespräch ist eine Aufstockung der Eurofighterflotte von derzeit 15 auf 18 Stück. Möglicherweise sogar mit der doppelsitzigen Trainer- bzw. Jagdbomberversion. Doch auch der Eurofighter wird einmal das Ende seiner Lebensdauer erreichen. Derzeit ist dieses mit dem Jahr 2035 veranschlagt. Das Momentum bzw. das „Window of Opportunity“ wäre günstig.

Hinzu kommt die Möglichkeit der Beschaffung einer Jettrainerflotte parallel zur Eurofighterflotte. Damit könnten teure Eurofighterflugstunden vermindert werden und die Piloten würden dennoch auf die vorgeschriebene Zahl an Flugstunden kommen. Ebenfalls zeitnah wird die Notwendigkeit der Nachfolge für die drei C 130 Herkules für den Lufttransport.

Was der Ukrainekrieg vorexerziert ist die Bedeutung stationärer wie mobiler Flugabwehr sowie Drohnen wie Drohnenabwehr. Russland kann seine zahlenmäßige Überlegenheit an Kampfflugzeugen und Kampfhubschraubern nicht zur Geltung bringen, da die Ukrainer über eine ausreichende Anzahl schultergestützte Flugabwehrraketen verfügen. Und Starrflügler wie Drehflügler sind kostbar und nicht so leicht zu ersetzen wie Panzer oder Artillerie.

Das Bundesheer ist, was Fliegerabwehr und Drohnen anbelangt, höchst nachrüstungsbedürftig. Das Zentrum für die geplante Drohnenabwehr soll dann auch in der Steiermark liegen, wo mit den Eurofightern das Rückgrat der österreichischen Luftstreitkräfte stationiert ist.

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