Das lichte Moment des Pontifex Maximus

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Autor: A.L. Bild: Wikipedia/Aibdescalzo Lizenz: CC BY-SA 3.0


Franziskus kritisiert Kinderlosigkeit und warnt vor „cancel culture“

Auch ein blindes Huhn findet manches Mal ein Korn – zuweilen sogar zwei Körner. Diesmal war es sogar der Aushilfs-Papst Franziskus persönlich, der mit seinen Aussagen aufhorchen ließ: Er kritisierte nämlich die Kinderlosigkeit vieler Paare. Da er diese Kritik wohl nicht auf Afrika, die Dritte Welt und jene fernen Staaten, aus denen er herkommt, beziehen kann, ist wohl die abendländische Bevölkerung gemeint gewesen. „Hunde und Katzen ersetzen Kinder”, kritisierte der Papst. Daher befänden wir uns in einem „demographischen Winter“. Das ist erstaunlich rassistisch, denn auf weltpolitisch betrachtet stimmt die Aussage nicht: Waren es 1950 2,5 Milliarden Menschen auf der Welt, so sind es jetzt knapp acht – eine Verdreifachung also.

Nicht allerdings in Europa, vor allem in den Staaten Nord-, West- und Südeuropas ist die Geburtenrate stark rückläufig. Der Arbeitskräftemangel und der drohende Zusammenbruch des umlagefinanzierten Pensionssystems soll dann durch Zuwanderung aus kulturfernen Ländern ausgeglichen werden. Dass ausgerechnet den Papst, der sonst stets der Migration das Wort geredet hat und einstmals sogar dazu aufrief, sich nicht „wie die Karnickel“ zu vermehren (dürfte sich wohl auf die Dritte Welt bezogen haben), an dieser Entwicklung Anstoß nimmt, überrascht.

Dass linke Emanzen die Frauen am liebsten zu gebärunwilligen Arbeitsmaschinen in Vollzeitjobs (von Berufen keine Rede – Hauptsache man macht „Karriere“) degradieren wollen, verwundert nicht. So ließ es nicht lang auf sich warten, dass im „Standard“ sogleich ein bissiger Kommentar der offenkundig migrationsbehafteten Redakteurin Ana Grujić folgte, mit dem Titel: „Kinderloser Papst kritisiert Paare mit Haustieren.“ Salopp beklagt sie, es „haue auch der Papst manchmal Aussagen raus, die nicht so ganz in seine Expertise fallen.“ Unabhängig davon, ob die Äußerungen nach ihrer Denkart überhaupt in ihre eigene „Expertise fielen“, denn über ihren Familienstatus ist wenig bekannt, so könnte man genauso sagen, ein Urteil über einen Mörder fällt so lange nicht in die Expertise seines Richters, ehe er nicht selbst auch jemand umgebracht hat.

Auch mit einer weiteren Aussage ließ Franziskus aufhorchen: Er warnte vor „cancel culture“: „Im Namen des Schutzes der Diversität wird der Sinn für jede Art von Identität ausgelöscht, mit dem Risiko, dass die Positionen zum Schweigen gebracht werden, die eine respektvolle und ausgewogene Vorstellung von den verschiedenen Sensibilitäten vertreten. Man ist dabei, ein Einheitsdenken zu entwickeln, das dazu zwingt, die Geschichte zu leugnen…“ In der Diplomatie gelte es „die Vielfalt und historischen Sensiblitäten“ der Völker schützen.

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