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Media-Saurier: Nachrichten vom Aussterben sind verfrüht…

by admin2 31. Oktober 2019
31. Oktober 2019
Media-Saurier: Nachrichten vom Aussterben sind verfrüht…

Tempora mutantur et nos in illis. In Friedrich Torbergs „Tante Jolesch“ gibt es zahllose herzliche Anekdoten über Schreiberlinge, ihre Stätten des Werkens, ihre Objekte der Beobachtung, die Konsumation der eigenen Produkte sowie die Resonanz durch das Publikum.

Das Druckwerk wurde ergänzt durch Radio und Fernsehen. Radio und Fernsehen wurden ergänzt durch das Internet. Das Druckwerk hat überdauert. Ebenso wie Radio und Fernsehen das Internet überdauerten.

Im Unterschied zu Pferdefuhrwerken, Segelschiffen sowie der Dampflokomotive gilt für das Druckwerk nach wie vor der Grundsatz von Mark Twain: Nachrichten über mein Ableben sind stark übertrieben. In Anspielung auf Manfred Rommel, dem Sohn des legendären Wüstenfuchses und erfolgreichen CDU-Politiker, kann man sagen: Es ist zwar möglich mit einem Fernseher, einem Laptop oder einem E-Book eine Fliege zu erschlagen, jedoch ist es empfehlenswerter dies mit einer zusammengerollten Zeitung zu versuchen. Letztere erfüllt das Ziel der Zweckentfremdung und kann im Anschluss daran ihrem eigentlichen Schicksal wieder zugeführt werden. Was man von elektronischen Geräten in diesem Zusammenhang nicht behaupten kann. Fragen Sie Elvis Presley.

Der informationstechnische Dinosaurier kann Reality-TV, Social Media, Talk-Shows und ähnliches ignorieren. Jedoch gehen essentielle, gesellschaftliche Entwicklungen an ihm vorbei. Nicht essentiell in ihrer Beschaffenheit, aber um so essentieller in ihrer Wirkung. Daher ist eine Ignoranz ihnen gegenüber vergleichbar gefährlich einer Ignoranz gegenüber anstürmenden Barbarenhorden.

Das jüngste Model-Casting eines privaten Fernsehsenders brachte folgende Zusammensetzung für ein Finale zustande: Drei abgemagerte, oberflächliche, junge Damen. So weit so gut. So weit so bekannt. So weit so uninteressant. Wenn da nicht eine gewisse Besonderheit im Bezug auf die dritte Dame wäre. Diese trägt Kopftuch und ist abgesehen von der Enge ihrer Bekleidung sparsam im Hinblick auf nackte Haut.

Nun ist es jeder volljährigen Dame selbst überlassen wie sie ihre Reize zur Geltung bringt oder eben nicht. Ihrer persönlichen Integrität, ihrer körperlichen Souveränität sowie ihrer Freiheit tut dies keinen Abbruch.

Jedoch stellt das Kopftuch ein Symbol der Unterwerfung der Frau gegenüber einer archaischen Gesellschaft dar. Es ist nicht vergleichbar mit der Stellung der Frau in einer patriarchalischen Gesellschaft. Erstere ist repressiv. Letztere ist traditionell. Erstere kennt keine Diskussionen, keine Kompromisse, keine Wahlfreiheit. Letztere ist vielleicht überholt, reaktionär, rückständig. Aber sie stellt die Frau auf ein Podest. Als schützenswertes Wesen. Als lebensspendendes Geschöpf. Als Schutzbefohlene. Und nicht als Kontrollbefohlene.

Wer den Unterschied versteht, ist vielleicht ein Reaktionär, vielleicht kein Feminist, aber er ist mit Sicherheit kein Frauenfeind. Er hält Türen auf. Er hilft in Mäntel. Er trägt schwere Taschen. Er ist ein Fossil.

Dies führt uns wiederum zur Social-Media-Frage. Trump, Brexit, Salvini etc. haben vorexerziert was möglich ist, wenn man die Filter der Mainstream-Medien umgehen kann. Diese stoßen jedoch an Grenzen, wenn die Portale von der realen Person entkoppelt werden. Wenn Trump vor zehntausenden Anhängern eine Rede hält und diese von hunderttausenden Anhängern via Internet verfolgt wird, nutzt er Social-Media zur Umgehung des Mainstreams, der seine Rede ignoriert oder kleingehalten hätte. Wenn Strache 800.000 Anhänger auf Facebook hat, kann er nicht so viel Ärger verursachen wie Jörg Haider, der Landeshauptmann von weniger als 600.000 Kärntnern war, von denen ihn 42 Prozent gewählt haben.

Wer den Unterschied versteht, versteht Manfred Rommel.

Dies führt uns wiederum zu Talk-Shows. Nach der Thüringen-Wahl, dem Veto der CDU-Basis gegen eine SED-Nachfolger-Unterstützung, dem indirekten Feuer auf AKK und dem direkten Feuer auf Merkel, ließ Markus Lanz eine Garde aufmarschieren, die vor der Kanzlerin einen verbalen Schutzwall errichteten.

Merz ignorierte das Opferlamm AKK. Dadurch verursachte er den Furor gegen sich. Wer den Unterschied versteht, der versteht Politik. Und das in einer Lindenstraßen-Talk-Show…

[Autor: G.B. Bild: Pxhere.com Lizenz: –]

CDUFacebookHaiderInternetMerkelReality-TVSocial MediaStracheTalk-ShowsTrump
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