Nächstes Geheimdienstattentat? – Tochter von Dugin getötet

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Autor: A.R. Bild: Wikipedia/1RNK Lizenz: CC BY 3.0


Eine Autobombe explodierte am Samstagabend in einer Moskauer Vorstadtsiedlung und tötete die Journalistin und Politologin Darja Dugina. Der Kreml dementierte jedwede Beteiligung.

Die 29-Jährige galt als glühende Verfechterin des russischen Krieges gegen die Ukraine. Doch trotz ihrer Bekanntheit war sie wohl nicht das eigentliche Ziel des Anschlages. Ihr Vater, der nationalistische Intellektuelle und Publizist, Alexander Dugin, der aufgrund seines Einflusses auf den Kreml oft als „Putins Rasputin“oder als „Putins Gehirn“ bezeichnet wird, borgte ihr das Auto. Dugin gilt als brennender Verfechter eines neuen russischen Großreichs.

Aus dieser Überzeugung heraus unterstützt er auch den russischen Militäreinsatz in der Ukraine. Schon seit der Annexion der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014 steht Dugin auf der Sanktionsliste der EU. Zwar war auch Dugina auf dieser Liste und als Journalistin öffentlich bekannt, jedoch bei weitem nicht so berüchtigt wie ihr Vater.

Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtete waren Dugin und seine Tochter nach dem patriotischen Festival „Tradition“ gemeinsam auf dem Heimweg, als sich Dugin spontan entschied, in ein anderes Auto zu steigen. Die Bombe explodierte dann wenig später auf dem Weg.

Die Ukraine wies eine Beteiligung Kiews zurück. „Die Ukraine hat natürlich mit der gestrigen Explosion nichts zu tun, weil wir kein krimineller Staat sind – wie die Russische Föderation – und schon gar kein Terrorstaat“, sagte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak dem Internetportal Ukrajinska Prawda. Podoljak meinte sogar, dass es sich um einen sogenannten Insidejob handeln könnte. Russland könnte nun andere Mittel rechtfertigen. So rechnen nun einige mit schweren Raketenangriffe auf ukrainische Städte am Unabhängigkeitstag, dem 24. August.

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