Anschober: Der Gipfel der Unfähigkeit

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Die Botschaft muss nur von der „richtigen Seite“ kommen, dann ist sie schon nicht so schlimm!

Es ist schier unglaublich.  Die gesamte österreichische Regierung predigt seit nunmehr einem Jahr, dass die Entwicklung und Zulassung eines Impfstoffes die Coronakrise beenden könnte. Nun wurde mit Gewalt die österreichische Regierung genötigt, bereits die ersten Impfstoffe zu Weihnachten zur Anwendung zu bringen. Und dann hieß es plötzlich, erst im Neuen Jahr am 12. Jänner würden neue Impfseren zur Verfügung stehen und dann könnten Patienten in Altersheimen weiter geimpft werden. Wer allerdings heute, am 2. 1, das Morgenjournal des ORF hörte, wurde eines Besseren belehrt. Das Impfserum ist vorhanden, der Staat ist aber administrativ noch nicht in der Lage vor dem 12. Impfen zu können, aber das Ministerium arbeite schon daran. Jetzt hatte Anschober fast ein ganzes Jahr Zeit, sein Ministerium auf den von ihm selbst ständig beschworenen Impfvorgang vorzubereiten. Und er hat offenbar nichts in dieser Richtung getan.

Stattdessen wird der Impfstoff erst einmal bei minus 70 Grad 12 Tage lang gelagert, um dann, wenn die Anschober-Administration so weit sein sollte, mit dem Impfen zu beginnen. Über Lagerungs- energiekosten wollen wir hier nicht einmal reden.  Wenn es in den höheren Altersgruppen und bei Risikogruppen, vor allem aber in den Pflege- und Altersheimen wirklich kritisch ist, wie uns Sebastian Kurz von der ÖVP und Rudolf Anschober von den Grünen vor der Fernsehkamera beinahe täglich versichern, wie kann man da so lange warten. Das ist selbst dem roten Gesundheitsstadtrat von Wien, Peter Hacker zu ungeheuerlich geworden. Er hat deshalb unmittelbar danach versichert, in Wien würde bereits ab 6. Jänner, eine Woche vorher also geimpft werden.

Jeder Volksschüler, der schreiben und lesen kann, und der die Grundrechnungsarteneinigermaßen beherrscht, könnte Impflisten erstellen oder noch besser diese in ein elektronisches Verzeichnis eintragen. Unsere Regierung aber wartet erst einmal zwei Wochen ab. Ihren eigenen Worten entsprechend, könnten mit jedem Tag Menschen mit der Impfung gerettet werden. Wenn die Impfung nun erst am 12. Jänner fortgesetzt wird, muss es laut Regierung in der Zwischenzeit auch Tote aus diesen Risikogruppen geben. Bezeichnenderweise hat auch Hacker von den toten gesprochen und damit seinen „Frühstart“ in Wien begründet. Übernimmt die Regierung, und Kurz und Anschober im Besonderen, für diese gemeingefährliche Verzögerung im Bund die Verantwortung? Wenn es kritisch wird, sicher nicht. Anschober kümmert sich da lieber um das Färben seiner Haare. Man stelle sich vor, es wäre seine Vorgängerin Hartinger Klein von der FPÖ noch auf diesem Posten. Die Medien hätten sie längst in der Luft zerrissen und gefordert, die „regierungsunfähigen“ Freiheitlichen „mit nassen Fetzen“ aus der Regierung zu vertreiben.

Es ist genauso wie es der Kabarettist Düringer sagt, Die Botschaft muss nur von der „richtigen Seite“, also von den Grünen, kommen, dann spielt nichts mehr eine Rolle.

[Autor: W.T. Bild: Wikipedia/Bundesministerium für FinanzenMinisterrat am 8.1.2020 Lizenz: CC BY 2.0]

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