Ausweitung der „NGAs“

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„Schtonk“. Bester fremdsprachiger Film. „Schwarze Füße. Du Neger.“ „Übersetzung Arnold Schwarzenegger: Sind das alles schwarze Neger.“ Otto Waalkes. Ein Sänger mit Stirnband auf der Bühne. Darauf abgebildet das „Southern Cross“. Axel Rose. Eine Kneipe in Wien, Wieden. An der Wand prangt ein riesiges „Southern Cross.“ Name des Lokals: „Louisiana Blues Pub.“

Was haben alle diese Tatsachen bzw. Begebenheiten miteinander gemeinsam?

Sie sind zum heutigen Tage undenkbar wiederholbar. „Schtonk“ würde als verharmlosendes, infantiles Machwerk verrissen werden. Otto Waalkes würde man versteckten Rassismus sowie Verantwortungslosigkeit vorwerfen. Axel Rose wäre ein Komplize der „weißen Vorherrschaftsbestrebungen.“ Das „Louisiana Blues Pub“ ein heimlicher Treffpunkt der faschistoiden Reaktion.

So viel zu den heutigen Meinungen. Die damaligen Fakten sprechen eine andere Sprache: „Schtonk“ war ein ebenso humorvoller wie schonungsloser Film. Otto Waalkes hat es geschafft, den Klamauk salonfähig zu machen. Axel Rose hat die Freiheitsbestrebungen der Jugend in den „Red States“ kommerzialisiert und kanalisiert. Das „Louisiana Blues Pub“ hat zahlreichen „After-Work-Krawattenträgern“ einen kurzweiligen Zwischenstopp am Weg vom Büro zur Wohnung geboten.

Was ist zwischenzeitlich passiert? Offenkundig eine Einbuße von Humor.

Die „Political Correctness“ hat jedoch in weiterer Folge ihre Kampfzone ausgeweitet. In Form von verbalen sowie mentalen „No-Go-Areas“.

Je mehr „No-Go-Areas“ entstehen, wo Polizei, Feuerwehr und Rettung einen Spießrutenlauf durchlaufen müssen, um so mehr „No-Go-Areas“ entstehen, wo die freie Meinungsäußerung einen Spießrutenlauf von Medien, Politik und Sozialarbeitern durchlaufen muss.

Wir sehen: Zunehmende Toleranz und zunehmende Intoleranz gehen Hand in Hand.

[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/Miranda Pederson  Lizenz: –]

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