Frankreich: Generäle warnen vor einem Bürgerkrieg

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Als Ursachen werden Islamismus und Linke ausgemacht

Für großes Aufsehen sorgt in Frankreich ein von 20 Generälen und anderen aktiven und ehemaligen Militärangehörigen unterzeichneter, an Präsident Emmanuel Macron sowie an die Mitglieder von Regierung und Parlament gerichteter offener Brief, in dem vor der Gefahr eines Bürgerkriegs gewarnt wird: „Es bleibt keine Zeit für Ausflüchte, sonst wird ein Bürgerkrieg morgen dem wachsenden Chaos Einhalt gebieten, und die Toten, für die Sie verantwortlich seien werden, werden in die Tausende gehen.“

Eine der Ursachen für den Zerfall, von dem Frankreich betroffen sei, sehen die Militärs im „Islamismus und den Vorstadthorden“, die zur „Absonderung vieler Parzellen von der Nation führen, um diese zu Territorien zu transformieren, die Dogmen unterworfen werden, die im Gegensatz zu unserer Verfassung stehen“. An anderer Stelle heißt es in Anspielung auf den im Oktober 2020 von einem Islamisten ermordeten Lehrer Samuel Paty: „Tag. Wer hätte vor 10 Jahren vorausgesehen, dass ein Lehrer eines Tages beim Verlassen seiner Schule geköpft würde?“

Die zweite Ursache für den drohenden Bürgerkrieg sehen die Militärs im linken politischen Milieu, welches mit dem Begriff „Antirassimus“ Unruhe schürt: „Heute sprechen gewisse Leute von Rassismus, Indigenismus und über Theorien des Dekolonialismus, aber durch diese Begriffe wollen diese Partisanen des Hasses und des Fanatismus den Rassenkrieg. Sie verachten unser Land, seine Traditionen, seine Kultur, und möchten dessen Auflösung, in dem sie seine Vergangenheit und seine Geschichte zerreißen.“

Die Militärangehörigen warnen, dass die Stunde ernst und keine Zeit zu verlieren sei und bieten ihre Unterstützung an: „Wissen Sie, dass wir bereit sind, die Politiken zu unterstützen, die den Schutz der Nation berücksichtigen.“ Das reicht aus, um das politische Establishment in Rage zu bringen. Jean-Luc Mélenchon, Vorsitzender der Linkspartei, bezeichnet die Generäle als „Aufrührer“, und Verteidigungsministerin Florence Parly kündigte an, die Möglichkeit von Maßnahmen gegen Unterzeichner zu prüfen, die noch im aktiven Dienst stehen.

[Autor: B.T. Bild: Flickr/Philippe MARC Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0]

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